Die Riksbank beliess den Leitzins am Donnerstag bei 2,25 Prozent. Sie betonte, die Geldpolitik sei derzeit ausgewogen. Es sei angesichts der gestiegenen Unsicherheit in Übersee ratsam, zunächst abzuwarten. Zugleich liessen die Währungshüter durchblicken, dass sie künftig eine «leichte Lockerung» in Betracht ziehen, sollte sich die Inflation als niedriger als zuletzt prognostiziert erweisen.
Die Stockholmer Währungshüter hatten den Leitzins seit dem Frühjahr 2024 insgesamt sechs Mal gesenkt und im März eine Pause eingelegt. Die Inflation, die Ende 2022 einen Höchststand von über zehn Prozent erreicht hatte, macht der Notenbank weiter zu schaffen. Die Teuerungsrate (CPIF) verharrte im April bei 2,3 Prozent. Die Zentralbank strebt einen Wert von zwei Prozent an.
Die schwedische Wirtschaft war im ersten Quartal ins Stocken geraten. Dies könnte für eine baldige Zinssenkung sprechen, auch vor dem Hintergrund des von US-Präsident Donald Trump ausgelösten internationalen Zollkonflikts. Händler an den Terminmärkten halten es für wahrscheinlich, dass ein nächster Schritt nach unten im Sommer kommen wird - womöglich aber erst auf der übernächsten Sitzung im August.
(Reuters)