Die Zentralbank deutete am Mittwoch jedoch eine weitere Zinssenkung im laufenden Jahr an. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten einstimmig mit einer Zinspause gerechnet. Die Inflation sei im Sommer zwar stärker gestiegen als erwartet, teilte die Riksbank mit. Dieser Anstieg über das Inflationsziel von 2,0 Prozent hinaus sei aber wahrscheinlich auf vorübergehende Faktoren zurückzuführen. Deshalb habe man beschlossen, den Leitzins unverändert bei zwei Prozent zu belassen - «und sieht weiter eine gewisse Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr», hiess es in der Erklärung.
Hintergrund ist das in diesem Jahr ins Stocken geratene schwedische Wachstum. Die privaten Haushalte halten sich mit Ausgaben zurück, während Unternehmen durch Zölle und geopolitische Unsicherheit belastet werden. Die Riksbank hatte den Leitzins bereits Mitte Juni gesenkt und damals weitere Lockerungen in Aussicht gestellt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Der Preisdruck blieb jedoch hoch: Die Teuerungsrate lag im Juli bei 3,0 Prozent und damit deutlich über dem Ziel der Notenbank.
(Reuters)