Die schwedische Zentralbank hat ihren Leitzins angesichts der nachlassenden Inflation und einer mauen Konjunktur gesenkt. Der Zinssatz werde von 2,25 auf 2,00 Prozent zurückgenommen, entschieden die Währungshüter am Mittwoch. «Die im vergangenen Jahr begonnene wirtschaftliche Erholung hat an Schwung verloren, während die Inflation voraussichtlich etwas niedriger sein wird als in der vorherigen Prognose», begründete die Riksbank ihren Schritt. Zugleich signalisierte sie eine «gewisse Wahrscheinlichkeit» für eine weitere Senkung noch in diesem Jahr.
Die Zentralbank hatte den Leitzins zuletzt im Februar gesenkt. Damals signalisierte sie, dass die im Frühjahr 2024 begonnene geldpolitische Lockerung abgeschlossen sein dürfte. Allerdings hat seither die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump die Stimmung in der Wirtschaft und bei den Privathaushalten gedämpft. Niedrigere Zinsen machen Kredite für Investitionen und den Wohnungsbau billiger und können so die Konjunktur anschieben.
Die schwedische Wirtschaft ist im ersten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft. Zuletzt gab es zwar Anzeichen für eine Erholung. Dennoch rechnet etwa das Institut Nier für 2025 insgesamt nur mit einem Wachstum von 0,9 Prozent. «Die Voraussetzungen für eine stärkere Konjunktur in Schweden sind günstig», betonte die Riksbank. «Allerdings schreitet die Erholung langsamer voran als erwartet.»
(Reuters)