Im Rahmen eines Rettungsplans will der schwedische Konzern, dessen Filme und Serien in Deutschland bei MagentaTV der Deutschen Telekom zu sehen sind, neues Eigenkapital beschaffen und seine Schulden umstrukturieren.
Wie Viaplay am Freitag mitteilte, geht es konkret um vier Milliarden schwedische Kronen (350 Millionen Euro) an neuem Eigenkapital. Ausserdem wolle das Unternehmen zwei Milliarden Kronen an Schulden abschreiben und über weitere Schulden in Höhe von 14,6 Milliarden Kronen neu verhandeln.
Diese Schritte würden die Anteile der bestehenden Eigentümer verwässern. Doch das umfangreiche Paket und die operativen Massnahmen seien notwendig, um das Überleben von Viaplay zu sichern, sagte Verwaltungsratschef Simon Duffy.
Im Juni hatte eine Verlustwarnung und ein Chefwechsel den Aktienwert des Unternehmens mehr als halbiert - der bis dahin grösste Kurssturz seit dem Börsengang 2019.
Nun muss der strauchelnde Streaming-Dienst einen weiteren Kursschock verkraften: Die Wertpapiere fielen nach der Vorstellung des Rettungsplans ins Bodenlose und brachen um rund 82 Prozent ein.
(Reuters)