Das Vereinigte Königreich und die Schweiz nehmen Verhandlungen über ein neues Freihandelsabkommen auf, um den Austausch von Dienstleistungen zwischen den beiden Ländern nach dem Brexit zu fördern. Am heutigen Montag wird die britische Handelsministerin Kemi Badenoch in Bern Bundesrat Guy Parmelin treffen, wie die Regierung in London mitgeteilt hat. Die offiziellen Verhandlungen werden nächste Woche beginnen.

Die Schweiz ist der zehntgrösste Handelspartner Grossbritanniens. Das jährliche bilaterale Handelsvolumen beläuft sich auf rund 53 Milliarden Pfund (59 Milliarden Franken).

Bundesrat Parmelin hatte bereits am Sonntag in Brüssel zusammen mit anderen Vertretern von Efta-Staaten den indischen Handelsminister Shri Piyush Goyal getroffen. Im Zentrum des Gesprächs stand die Wiederaufnahme und Intensivierung von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Indien.

Wie Parmelins Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mitteilte, leitete der WBF-Vorsteher die Delegation der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta). Ihr gehören ausser der Schweiz noch Island, Liechtenstein und Norwegen an.

Insgesamt sei das Treffen ein positiver Schritt gewesen, um die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen voranzutreiben, resümiert das Departement WBF. 2022 belief sich der bilaterale Warenhandel zwischen der Efta und Indien auf 6,5 Milliarden US-Dollar, wobei Indien eine positive Handelsbilanz aufweist.

Seit 2008 verhandeln die Efta und Indien über ein Abkommen. Im vergangenen Oktober reiste Bundesrat Parmelin nach Indien, unter anderem um die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen vorwärtszutreiben. Schon damals hiess es danach, der Besuch habe diesem Ansinnen neuen Schwung verliehen.

(cash/AWP/Bloomberg)