Nachdem es für die Schweizer Börse wochenlang nur steil nach oben ging, gönnt sich der hiesige Aktienmarkt diese Woche eine kleine Verschnaufpause. Auf Wochensicht gewinnt der Swiss Market Index (SMI) – Stand Freitagvormittag – immerhin noch 0,3 Prozent. Im Blue-Chip-Index steht mit der Aktie von Credit Suisse (+5,65 Prozent) ein Titel an der Spitze, der zuletzt eher die Flop-Listen angeführt hatte. Die Grossbank profitiert diese Woche von einer Hochstufung von Berenberg von "Hold" auf "Buy". Die Bank erhöht das Kursziel der Aktie auf 11,00 von 9,50 Franken. Die Titel böten gute Chancen nach den jüngsten Schwierigkeiten, so Berenberg. 

Zudem berichtet die Nachrichtenagentur Reuters Am Freitag, dass die CS Insidern zufolge einen tiefgreifenden Umbau auslotet, um so zu verhindern, ins Visier eines aktivistischen Investors oder eines zukaufshungrigen Konkurrenten zu geraten.

Quelle: Bloomberg

Ebenso im Aufwind sind diese Woche – mal wieder – die Valoren von Sika (+4,25 Prozent). Der Börsenwert des Spezialchemiekonzerns steigt seit geraumer Zeit kontinuierlich an. Der Liebling vieler Analysten, der regelmässig für sein gutes Managements gelobt wird, schafft es fortlaufend, seine Marktposition zu stärken. Auch die Aktie von Holcim (+3,48 Prozent) ist diese Woche rege gesucht. Gemäss einer diese Woche veröffentlichten Studie von Moody's zählt der Zementkonzern zu den grössten Profiteuren der US-Infrastrukturpläne.

Schlecht läuft es die Woche für die Pharmariesen Roche (-1,77 Prozent) und Novartis (-1,44 Prozent). Dabei kletterten die Aktien von Roche Anfang der Woche noch auf über 350 Franken und erreichten ein neues 52-Wochen-Hoch. Weder halfen bei Roche Nachrichten über neue Medikamenten-Zulassungen noch konnte Novartis von der Mitteilung profitieren, in seiner Anlage in Stein AG im laufenden Jahr mehr als 50 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs von Biontech/Pfizer herstellen zu wollen. 

Quelle: Bloomberg

Am breiten Markt werden diese Woche die Aktien des Westschweizer Batterienherstellers Leclanché (+16,67 Prozent) fleissig gekauft. Die Firma wurde am Montag in einem Branchenbericht über Batteriesysteme für Elektrofahrzeuge positiv erwähnt. Zudem verzeichnen mit Schaffner (+11,07 Prozent), Bossard (+10,33 Prozent), Swiss Steel (+9,45 Prozent) und Rieter (+9,24 Prozent) etliche Industrietitel überdurchschnittliche Kursgewinne. Der CEO von Schaffner, Marc Aeschlimann, hatte sich in einem Medienbericht positiv geäussert. So sagte er etwa, sein Unternehmen werde künftig wieder zweistellige Ebit-Margen erzielen. 

Stärkere Einbussen muss diese Woche die Aktie von Vifor hinnehmen. Das Pharmaunternehmen hatte am Donnerstag mitgeteilt, das Design der zulassungsrelevanten Phase-III-DIAMOND-Studie des Mittels Veltassa angepasst und auch die Ziele der Studie neu gesteckt zu haben. Dies führte bei den Investoren zu gewissen Zweifeln an den kommerziellen Aussichten des Hoffnungsträgers, der gegen Hyperkaliämie, einer Elektrolytstörung, eingesetzt werden soll. Immerhin hatte Vifor dem Mittel zuletzt bei der Vorlage der Jahreszahlen 2020 im März erneut Blockbusterpotenzial zugetraut, also Umsätze von mehr als einer Milliarde Franken

(Mit Material von AWP)