Die Schweizer Armee will in den nächsten Jahren bis zu 50 Milliarden Franken ausgeben. Damit solle der verschlechterten Sicherheitslage in Europa nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Rechnung getragen werden, sagte der Armeechef.

“Die Schweiz richtet ihre Armee wieder auf die Verteidigung aus”, erklärte Thomas Süssli am Donnerstag gegenüber Reportern in Kloten bei Zürich.

Die Armee plant neue Investitionen von 13 Milliarden Franken in Bereichen wie Kommunikation, Bodentruppen und Cyberabwehr. Zusammen mit dem laufenden Unterhalt und anderen Kosten summiere sich dies bis Anfang der 2030er-Jahre auf 50 Milliarden Franken, sagte Süssli.

Beispielsweise sei die Menge an Munition, welche die Schweiz im Jahr kaufe, auf die Bedürfnisse für die Ausbildung von Soldaten ausgerichtet. Künftig sollen die Vorräte wieder für einen echten Verteidigungsfall reichen.

Süssli, der ranghöchste Soldat der Schweiz, wies darauf hin, dass es sich bei dem Betrag nur um eine Anfrage handelt und die endgültige Entscheidung über die Höhe der Ausgaben beim Gesetzgeber liegt. Die geplanten Investitionen stützen sich jedoch auf einen früheren Beschluss von Regierung und Parlament, die Militärausgaben auf 1  der jährlichen Wirtschaftsleistung zu erhöhen, wie es in einer parallel verbreiteten Mitteilung hiess.

(Bloomberg)