31 (Vorjahr zwölf) Prozent der Institute gehen kurzfristig von höheren Wertberichtigungen bei Wohnbaufinanzierungen aus und 59 (36) Prozent rechnen mit einem deutlich höheren Risikovorsorgebedarf für Firmenkredite, wie einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Beraters EY bei 100 Banken zu entnehmen war. "Die erwartete Zunahme der Kreditausfälle ist letztlich als Wendepunkt auf dem Weg zur Normalität im Schweizer Bankgeschäft zu beurteilen", erklärte EY-Experte Patrick Schwaller. In den vergangenen Jahren hätten die Negativzinsen und die staatlichen Corona-Hilfen für eine historische Ausnahmesituation gesorgt.

Während sich der Anteil der Banken, die in der kurzen Frist eine negative Geschäftsentwicklung erwarten, innerhalb eines Jahres praktisch verdoppelte, hellten sich die langfristigen Aussichten auf. Mit einem Rekordwert von 98 (86) Prozent blickten die Geldhäuser in dem Land so optimistisch in die längerfristige Zukunft wie noch nie. Hauptursache sei die Zinswende. "Dieser Wendepunkt ermöglicht es den Banken wieder, die Marge in dem für sie so zentralen Zinsdifferenzgeschäft nachhaltig zu verbessern", erklärte Schwaller weiter.

(Reuters)