Aufgrund der Entwicklungen auf den Finanzmärkten dieses Jahr sei mit einem sehr hohen negativen Ergebnis zu rechnen gewesen, sagt FDK-Präsident Ernst Stocker (SVP). Bezüglich der unsicheren Gewinnausschüttung der SNB an Bund und Kantone äusserte sich der Zürcher Finanzdirektor zurückhaltend. Die heutige Ankündigung deute in der Tat darauf hin, dass die Gewinnausschüttung stark gefährdet sei.
"Die SNB-Gewinnausschüttung ist grundsätzlich in vielen Kantonen ein relevanter Posten in den kantonalen Budgets. Es liegt in der Kompetenz und Verantwortung jedes einzelnen Kantons, der Lage Rechnung zu tragen", sagte Stocker am Montag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Massgebend für die Gewinnausschüttung sei jeweils der Jahresabschluss der SNB mit Stichtag 31. Dezember. Aufgrund der grossen Bilanz der SNB könnten sich sehr rasch grosse Änderungen ergeben. Ausschüttungen erfolgten jedoch nur, wenn dies die Bilanzsituation der SNB zulasse.
"Auch in der Vergangenheit sind die Ausschüttungen bereits ausgefallen. Daher ist Vorsicht angezeigt", sagte der Vorsteher der FDK. Die SNB hat mit dem Minus 142,4 Milliarden Franken in den ersten drei Quartalen den grössten Verlust in ihrer über 100-jährigen Geschichte eingefahren.
Die Konferenz ist der Zusammenschluss der 26 kantonalen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren. Sie koordiniert die Anliegen der Kantone und tritt so als Ansprechpartner gegenüber dem Bund auf.
(AWP)