Damit hat der Franken, der am Donnerstag zunächst noch neue Höhen erklommen hatte, die Abschwächung, die im Verlauf des Donnerstagsabends eingesetzt hatte, fortgesetzt. Händler sprechen von einer Gegenbewegung nach dem starken Anstieg. Insgesamt stehen die Währungspaare EUR/CHF und USD/CHF aber noch immer auf dem Stand vom Donnerstagmorgen.

Der Euro kostet aktuell 0,9327 Franken nach 0,9338 am Vorabend. Der Dollar wird aktuell zu 0,8424 nach 0,8436 Franken gehandelt. Am Vortag waren der Euro mit 0,92575 und der Dollar mit 0,8332 auf neue Tiefstwerte gesunken. Damit war der Franken laut Devisenhändlern so teuer wie noch nie - die heftigen Schwankungen vom 15. Januar 2015 in der Folge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses ausgeklammert.

Die Frankenstärke ist laut Händlern vor allem auf Zinssenkungserwartungen in den Konkurrenzwährungen zurückzuführen. Die Hoffnung auf Zinssenkungen in den USA setzen in erster Linie den Dollar unter Druck. So werden von der US-Notenbank im kommenden Jahr rasche und starke Zinssenkungsschritte erwartet, aber auch die EZB dürfte die Leitzinsen 2024 nach unten anpassen. Die Möglichkeit von Zinssenkungen durch die SNB werden als geringer eingeschätzt. Zudem wird der Trend durch einen sehr dünnen Markt zum Jahresende noch verstärkt

Dollar auch zu Euro schwach

Das Währungspaar EUR/USD hat sich derweil über Nacht kaum bewegt. Am Freitagmorgen wird die Gemeinschaftswährung zu 1,1070 US-Dollar gehandelt und damit nahezu auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend (1,1065). Am Donnerstag war der Euro zeitweise bis auf 1,1139 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Juli. Im späten Donnerstaghandel rutschte der Kurs allerdings wieder unter 1,11 Dollar. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenreaktion im Devisenhandel.

Kurz vor dem Jahresende stehen zudem nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Erst am Nachmittag könnten Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in den USA für Impulse im Devisenhandel sorgen.

(AWP)