Der Dollar gewinnt am späten Abend mehr als einen Rappen an Wert hinzu und kratzt mit aktuell 0,8982 wieder an der Marke von 90 Rappen. Damit steht er so hoch, wie noch nie in diesem Jahr. Etwas weniger stark zieht der Euro an, der sich am Abend auf 0,9756 von 0,9685 am Morgen verteuert. Zwischenzeitlich stieg der Euro auf den höchsten Stand seit Sommer 2023.

Die SNB kam mit ihrer Leitzins-Senkung um 0,25 Prozentpunkte ein Signal gesetzt. Sie kam damit den grossen Notenbanken wie der EZB und dem Fed zuvor. Die Verantwortlichen der Schweizer Notenbank begründeten den auch für die meisten Experten überraschend erfolgten Schritt mit der seit längerem rückläufigen Teuerung in der Schweiz. Die Zinssenkung unterstütze zudem die wirtschaftliche Entwicklung.

Der Euro hat am Donnerstag auch im New Yorker Handel tendenziell unter Druck gestanden. Mit zuletzt gezahlten 1,0859 US-Dollar notierte der Kurs auf dem Niveau vom späten Nachmittag mitteleuropäischer Zeit. Davor war die Gemeinschaftswährung binnen weniger Stunden um fast einen Cent abgerutscht.

Belastet wurde der Euro zum einen durch den aufwertenden US-Dollar. Zwar steuert die amerikanische Zentralbank Fed weiter auf eine Lockerung ihrer straffen Geldpolitik zu, wie nach der Fed-Zinssitzung am Mittwochabend deutlich wurde. Die Währungshüter scheinen es damit aber nicht allzu eilig zu haben. An den Finanzmärkten wird mit einer ersten Lockerung nicht vor dem Sommer gerechnet.

Hinzu kamen am Vormittag schwache Umfrageergebnisse aus der französischen Wirtschaft. Unterstützt wurde der Euro dagegen durch bessere Zahlen aus Deutschland und der Eurozone. Im Währungsgebiet stieg die von S&P Global erhobene Unternehmensstimmung auf den höchsten Stand seit einem dreiviertel Jahr. Die Geschäftstätigkeit habe sich nahezu stabilisiert, kommentierte S&P das Umfrageresultat.

(AWP)