Vor der Zinsentscheidung in den USA notiert der Schweizer Franken gegenüber dem Euro und dem Dollar fester. Der Euro fiel bis auf 0,9306 Franken. Das ist ein Niveau, das seit dem 8. Januar nicht mehr erreicht wurde. 

Damit nähert sich die Schweizer Währung wieder dem Ende Dezember 2023 erreichten Rekord von 0,9259 Franken. Der Euro hatte in den ersten neun Handelstagen 2024 zum Franken eine zwischenzeitliche Erholungsphase und legte 2,3 Prozent an Wert hinzu. 

Am Nachmittag fiel auch der Dollar, und zwar wieder klar unter die Marke von 0,86 Franken. In der Spitze fiel der "Greenback" bis 0,8553 Franken. Ein Niveau, das seit dem 14. Januar nicht mehr erreicht wurde. 

Die Privatwirtschaft in den USA hat im Januar merklich weniger Stellen geschafft als erwartet. Bisher hatte der robuste Arbeitsmarkt dem Fed den Kampf gegen die Inflation erschwert. Er stützt die Lohnentwicklung und so auch die Preise. Eine gewisse Abschwächung des Arbeitsmarkts würde tendenziell für Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf sprechen. Diese Aussicht belastete den Dollar.

Inflationsdaten aus Frankreich hatten den Euro im frühen Handel nur kurz belastet. Die Teuerung in dem Land ist weiter rückläufig. Im Januar stiegen die nach europäischen Standards ermittelten Verbraucherpreise zudem weniger stark als von Analysten erwartet. Der Euro sackte daraufhin kurz auf sein bisheriges Tagestief ab, erholte sich aber rasch wieder.

Wertet sich der Franken in den nächsten Wochen noch mehr auf, so dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB) in die Zwickmühle geraten. Ökonomen rechnen damit, dass sich die SNB wahrscheinlich eher für Zinssenkungen als für Währungsinterventionen entscheiden würde, um den starken Franken zu schwächen. Eine Option für die SNB könnte deshalb sein, bei stabiler Inflation den Leitzins im März um 0,25 Prozent auf 1,50 Prozentpunkte zu senken. 

(cash/AWP)