An den Finanzmärkten hat sich die Stimmung dank der Waffenruhe im Nahen Osten merklich aufgehellt. Dies belastet laut Händlern den US-Dollar, der angesichts des weiter zu eskalieren drohenden Kriegs zwischen Israel und dem Iran zuletzt wieder stärker als sicherer Hafen gesucht war.
Schon über Nacht hatte der Dollar nachgegeben, als der Iran vergleichsweise moderat auf den US-Angriff auf iranische Atomanlagen vom Wochenende reagiert hatte. US-Präsident Donald Trump hatte dann eine Waffenruhe für Dienstagmorgen angekündigt, Israel und der Iran bestätigten sie. Danach warfen sich aber beide Seiten den Bruch der Vereinbarung vor. Laut Trump ist die Vereinbarung aber weiterhin in Kraft. Gleichwohl bleibt Lage fragil.
«Der eher symbolische Gegenschlag des Irans gegen die US-Militärbasis in Qatar und die Äusserungen Trumps, dass ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran erzielt sei, lassen die Risikowahrnehmung deutlich zurückgehen», heisst es in einem Kommentar. Damit scheine sich ein Weg zu einer Verhandlungslösung abzuzeichnen.
Derweil dürfte der unerwartet starke Rückgang des US-Konsumentenvertrauens den «Greenback» ebenfalls belastet haben. Der Konsumindikator fiel um 5,4 Punkte auf 93,0 Punkte. Dagegen wurde am Markt ein Anstieg auf 99,8 Punkte erwartet.
«Die Verbraucher waren pessimistischer, was die Geschäftslage und die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen in den nächsten sechs Monaten angeht, und der Optimismus hinsichtlich der künftigen Einkommensaussichten nahm leicht ab», kommentierte Stephanie Guichard, Ökonomin beim Conference Board.
«Zölle standen bei den Verbrauchern weiterhin ganz oben auf der Agenda und wurden häufig mit der Sorge um ihre negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Preise in Verbindung gebracht.»
(AWP/cash)