Der Franken steigt gegen den Euro am Dienstagmorgen bis auf 0,9310. Dieses Niveau hat das Währungspaar seit Anfang März nicht mehr erreicht.

Noch steiler ist der Anstieg gegen den Dollar: Der Franken legt gegenüber dem Greenback 0,6 Prozent zu und handelt bei 0,7874. Das ist der höchste Stand seit 14 Jahren. Auch der Euro legt gegen den Dollar zu und notiert auf dem höchsten Stand seit 2021.

Wie die Deka-Bank in einem aktuellen Kommentar schreibt, ist diese aktuelle Dollar-Bewegung vor allem der Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone zuzuschreiben. Der erste Schwächeanfall des Greenback Anfang April nach dem «Liberation Day» von US-Präsident Donald Trump war dagegen Asset-Umschichtungen heraus aus den USA der massgebliche Treiber.

Wie die Commerzbank ergänzt, hat der Euro zuletzt acht Tage in Folge gegenüber dem US-Dollar aufgewertet. Nur ein einziges Mal gelang ihm bisher eine längere Siegesserie. Ein weiterer Anstieg am heutigen Handelstag würde diesen Rekord einstellen, was mit Blick auf Kalender durchaus möglich sei.

«Einerseits wird momentan im Senat noch immer der 'Big Beautiful Bill' besprochen und soll bald zur Abstimmung gebracht werden», schreiben die Experten. Zudem kommen in den nächsten drei Tagen auch eine Reihe von Daten zum US-Arbeitsmarkt. Den Höhepunkt stellt dabei der grossen Arbeitsmarktbericht am Donnerstag dar. Dabei sei nicht ganz klar, wie der Markt insbesondere auf einen starken Arbeitsmarkt reagieren würde. «Sollten die Arbeitsmarktdaten schwach ausfallen, dürfte die Sache noch relativ klar sein.»

Ein guter Arbeitsmarktbericht wäre allerdings im Gegenzug nicht unbedingt Dollar-positiv, heisst es weiter. «Sollte der Markt trotz eines guten Arbeitsmarktes weiterhin erwarten, dass die Fed trotzdem die Zinsen senken wird, dürfte dies den Dollar deutlich belasten. Der Markt würde dann nämlich damit beginnen, eine politische Fed einzupreisen, die unabhängig der Daten die Zinsen senken wird.»

(cash/AWP)