Die Schweizer Hotellerie registrierte in der Wintersaison 2022/2023 von November bis April insgesamt 17,4 Millionen Logiernächte. Das sind 18 Prozent oder 2,7 Millionen mehr als in der Vorsaison, wie aus den am Dienstag publizierten Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorgeht. Am stärksten war die Zunahme im Monat Januar (+36%), am geringsten im März (+4,3%).

Mehr als die Hälfte aller Hotel-Übernachtungen wurden im Winter von Schweizerinnen und Schweizern gebucht. Mit 9,3 Millionen Buchungen habe die Nachfrage den Rekordwert aus der Vorsaison um 2,5 Prozent übertroffen, schreibt das BFS. Gegen Saisonende hin konnten die Vorjahreswerte in den Monaten März und April jedoch nicht mehr ganz gehalten werden.

Für den Grossteil des Anstiegs im Vergleich zum Vorjahr war die Rückkehr der ausländischen Gäste nach der Überwindung der Corona-Pandemie verantwortlich. So übernachteten wieder 8,1 Millionen Gäste aus dem Ausland in den hiesigen Hotels. Das sind 43 Prozent mehr als letzte Saison, zum Niveau von 2018/19 fehlten nur noch etwa 0,7 Millionen Übernachtungen.

Städtereisen sehr gefragt

Mit Blick auf die Herkunftsländer fällt vor allem die Rückkehr der Gäste aus den Fernmärkten auf. So zog die Nachfrage aus Nordamerika, den Golfstaaten und Asien wieder deutlich an. Die grösste Gästegruppe stammte weiterhin aus Deutschland, gefolgt von den Vereinigten Staaten, Grossbritannien und Frankreich.

Im Vergleich zu den Vorjahren rückten im Winter die Städte wieder verstärkt in den Fokus der Touristen. So war der Anstieg in der Region Zürich (+52%), Basel (+45%) und Genf (+43%) klar überdurchschnittlich. Allerdings war der Nachholbedarf in den Städten auch deutlich grösser als in den Berggebieten, die bereits letztes Jahr über eine starke Wintersaison berichteten.

Die vergangene Saison in den Wintersport-Regionen zeigt den auch ein gemischtes Bild: So gingen im Kanton Graubünden die Übernachtungen um 2,7 Prozent auf 2,9 Millionen zurück. Im Wallis resultierte ein Plus von 5,8 Prozent auf 2,3 Millionen, was aber punkto Zuwachs aber immer noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt liegt.

(AWP)