Allerdings sei der Preisanstieg erstmals seit zwei Jahrzehnten unter der Inflationsrate ausgefallen, schreibt das Immobilienbewertungs-Portal Realadvisor am Dienstag in der neusten Ausgabe seines vierteljährlich veröffentlichten Immobilienbarometers.

Die Preise für Einfamilienhäuser erhöhten sich gemäss den Daten schweizweit von Juli bis September im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum noch um 1,3 Prozent. Die Preise für Wohnungen stiegen im gleichen Zeitraum um 0,8 Prozent. Damit seien die Anstiege unter der aktuellen jährlichen Inflationsrate von 1,7 Prozent geblieben, betont Realadvisor. Aufgrund der «relativ hohen» Zinssätze und dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld steuere der Markt auf eine Stagnation zu, glaubt das Westschweizer Unternehmen.

Die Immobilientransaktionen blieben weiterhin rückläufig: Im Vergleich zum Vorjahr sanken sie im Berichtsquartal um 13 Prozent, gegenüber 2021 betrug der Rückgang gar 25 Prozent. Trotz des Rückgangs der Transaktionen bleibe aber in den meisten Gebieten das Angebot im Vergleich zur Nachfrage gering, schreibt das Unternehmen. Dieser Trend werde sich wohl in der nahen Zukunft auch nicht drastisch ändern.

Die Verschiebungen räume aber immerhin den Käufern mehr Verhandlungsmacht ein: Immobilien, die nicht genau der Marktnachfrage entsprächen, seien schwieriger zu verkaufen und zwängen die Verkäufer oft dazu, ihre Erwartungen nach unten zu korrigieren, wird Realadvisor-Mitgründer Jonas Wiesel in der Mitteilung zitiert.

(AWP)