Die Kaufkraft des Schweizer Frankens hat gegenüber den anderen Ländern weiter zugelegt. Das ist das Fazit einer Studie der Raiffeisen Bank, welche die Preisniveaus verschiedener europäischer Länder für Tourismusdienstleistungen analysiert hat - also für Übernachtungen, Restaurants, Freizeit- und Verkehrsdienstleistungen. Dafür Raiffeisen Daten von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union, für den Zeitraum 2019 bis 2024 herangezogen.
Die Inflation nach der Pandemie sei in einzelnen Ländern sehr unterschiedlich ausgefallen. Ein Teuerungsanstieg im Ausland bedeute jedoch nicht, dass das Einkaufen und die Ferien für Schweizerinnen und Schweizer jenseits Landesgrenze «teurer» geworden sei. Denn der Franken habe sich gleichzeitig stark aufgewertet, schreiben die Analysten von Raiffeisen in einem Kommentar. «Damit hat sich die Kaufkraft in den letzten Jahren oft sogar nochmals verbessert.»
Die Analyse zeigt, dass die Kaufkraft in den meisten Ländern stabil geblieben ist oder sich leicht verbessert hat und die Preisniveaus für die Dienstleistungen im Tourismus weiterhin tief bleiben.
Gemäss den Daten habe sich die Schweizer Kaufkraft nicht zuletzt gegenüber den nordischen Ländern verbessert, da Währungen wie die norwegische Krone sich besonders schwach entwickelt hätten. Auch Island sei wieder leicht erschwinglicher geworden als die Schweiz.
Kroatien und Türkei merklich teurer
Die Schweizer Kaufkraft hat sich seit 2019 nur in Kroatien und der Türkei merklich verringert. Kroatien bleibe mit weniger als 60 Prozent des Schweizer Preisniveaus zwar weiter erschwinglich, liege mittlerweile aber über jenen von Griechenland, Spanien und Portugal.
Auch in der Türkei ist es teurer geworden. Zwar hat sich die Lira massiv abgewertet. Aber die hartnäckige, hohe Inflation fällt umso stärker ins Gewicht. Dennoch kommt Raiffeisen zum Schluss: «Das günstigste der beliebten europäischen Reiseziele bleibt die Türkei».
(cash)