Laut dem Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) sanken die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 2,15 Milliarden Franken.
Hauptverantwortlich für den Rückgang waren markante Einbrüche in den Märkten USA, Japan und Hongkong. Seit Jahresbeginn blieb die Gesamtsumme mit knapp 13 Milliarden Franken zwar nahezu stabil (-0,1 Prozent), doch die anhaltende Schwäche könnte mittelfristig stärkere Einbussen zur Folge haben, falls der Trend anhalte, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Insbesondere der US-Markt lastete mit einem Minus von 17,6 Prozent weiterhin schwer auf dem Gesamtergebnis - wenn auch weniger stark als noch im Mai. Auch Japan (-11,0 Prozent) und Hongkong (-10,6 Prozent) verzeichneten deutliche Rückgänge.
Leichte Erholung in China
Dagegen zeigte sich China leicht erholt und legte im Jahresvergleich um 6,1 Prozent zu, bleibt aber gemessen an den Vor-Krisenwerten weiterhin deutlich abgeschlagen. Der britische Markt verharrte auf Vorjahresniveau (-0,1 Prozent) und rückte auf Rang drei der wichtigsten Absatzländer vor - hinter USA und China.
Über alle Preissegmente hinweg gingen die Ausfuhren mengenmässig um durchschnittlich 9,7 Prozent zurück. Die Kategorie zwischen 500 und 3000 Franken - allein betrachtet - legte allerdings um 16,0 Prozent kräftig zu. Insgesamt wurden im Juni rund 1,17 Millionen Armbanduhren exportiert - 9,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Bei den Materialien dominierten Stahl- und Edelmetallmodelle weiterhin das Exportvolumen. Der Absatz von Uhren aus «anderen Materialien» brach um fast 30 Prozent ein, was das Wachstum bei Stahluhren (+2,4 Prozent) nicht kompensieren konnte. Die beiden Hauptkategorien machten über 75 Prozent des Exportwerts aus und prägten mit einem durchschnittlichen Rückgang von 4,4 Prozent das Gesamtbild.
(AWP)