Schon vor über einem Jahr kursierten Gerüchte, wonach Apple an der iWatch tüftle. Diese Gerüchte wurden damals weder bestätigt, noch dementiert. Dass nun ausgerechnet der Erzrivale Samsung das Rennen um die erste Smartwatch für sich entschieden hat, dürfte am Hauptsitz von Apple im kalifornischen Cupertino für gemischte Gefühle sorgen.

Und obschon die Swatch Group in der Vergangenheit immer wieder als wahrscheinliches Partnerunternehmen für Apple genannt wurde, scheinen die Westschweizer den Trend hin zur Smartwatch völlig verschlafen zu haben.

Unteres Preissegment möglicherweise am stärksten betroffen

Damit befindet sich die Swatch Group in bester Gesellschaft. Denn nach Samsung dürften sich zwar schon in den kommenden Wochen weitere Anbieter von Smartwatches zu erkennen geben. Schweizer Uhrenhersteller werden möglicherweise aber nicht darunter sein.

In einem Kommentar schreibt Kepler Cheuvreux, dass die Smartwatch von Samsung mit einem Verkaufspreis in der Grössenordnung von 299 Dollar absichtlich im unteren Preissegment angesiedelt sei. In diesem Preissegment seien Auswirkungen für die Schweizer Uhrenhersteller zu erwarten. Anders als in den Siebzigern, als japanische Quarzuhren das Überleben der Schweizer Uhrenindustrie in Frage stellte, seien die Folgen diesmal überblickbar.

Betroffen seien vor allem ausländische Mitbewerber wie Movado, Fosil oder Citizen, so Kepler Cheuvreux. Hierzulande erziele die Swatch Group weniger als 5 Prozent des Jahresumsatzes im Preissegment der Smartwatch. Das Bankinstitut hält es sogar für möglich, dass das Unternehmen gemeinsam mit einem Partner eine eigene Smartwatch auf den Markt bringen könnte, sollte sich der Trend durchsetzen. Die Swatch Group verfüge mit Tissot über eine Uhrenmarke, welche für Zusatzfunktionen bekannt sei.