Firmenchef Sundar Pichai verordnete dem Betreiber der Suchmaschine Google und der Videoplattform YouTube daraufhin einen verschärften Sparkurs. "Wir befinden uns auf einer wichtigen Reise, um unsere Kostenstruktur nachhaltig zu verändern." Ähnliches hatte zuvor bereits die Facebook-Mutter Meta angekündigt.

Das Netto-Ergebnis fiel den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal auf 13,62 von 20,64 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig schrumpften die Werbeeinnahmen auf 59,04 von 61,24 Milliarden Dollar. Der Konzernumsatz stieg zwar auf 76,05 von 75,33 Milliarden Dollar. Analysten hatten allerdings auf 76,53 Milliarden Dollar gehofft. Alphabet-Aktien rutschen daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um vier Prozent ab.

Geld sitzt nicht mehr so locker

"Das schwache Quartal ist das jüngste Anzeichen dafür, dass die sich verschlechternden Fundamentaldaten und das schwierige makroökonomische Umfeld die Werbetreibenden dazu veranlassen, ihre Ausgaben zu kürzen", sagte Analyst Jesse Cohnen vom Online-Broker Investing.com.

Darüber hinaus muss sich YouTube wachsender Konkurrenz durch TikTok erwehren. Die chinesische Video-App macht auch anderen Internet-Firmen wie der Facebook-Mutter Meta oder dem Snapchat-Betreiber Snap Werbekunden streitig.

Das Cloud-Geschäft von Alphabet konnte ebenfalls nicht überzeugen. Zwar stiegen die Umsätze um knapp ein Drittel auf 7,32 Milliarden Dollar. Das ist aber das geringste Wachstum, seit der Konzern diese Zahlen separat ausweist.

Bereits vor Veröffentlichung der aktuellen Zahlen ist Alphabet auf die Kostenbremse getreten. Der Konzern hatte vor knapp zwei Wochen den Abbau von 12'000 Stellen angekündigt. Das entspricht etwa sechs Prozent der Belegschaft. In den Jahren davor hatte das Unternehmen kräftig Personal aufgestockt.

(Reuters)