Die Aktien von Sensirion steigen am Mittwoch bis 7 Prozent auf 77,50 Franken. Zuletzt notieren sie noch 5 Prozent höher.

Research Partners erhöhte das Rating für Sensirion auf "Kaufen" von "Halten", senkte aber das Kursziel auf 90 von 130 Franken. Die Normalisierung bei der Lagerhaltung nach Überwindung der Lieferkettenprobleme habe Sensirion stärker getroffen, als Anfang Jahr erwartet, schreibt Analyst Reto Huber.

Das Management gehe nun aber davon aus, dass der Lagerabbau zu einem Ende kommt und die Lancierung neuer Produkte die Geschäfte beleben dürfte. Die Hochstufung auf Buy erfolge in erster Linie aus Bewertungsgründen, nachdem die Titel infolge der Gewinnwarnung eingebrochen waren.

Am Dienstag hatte die Aktie von Sensirion 20 Prozent an Wert verloren. Der Sensoren-Hersteller hatte eine Gewinnwarnung ausgesprochen und die Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 235 bis 255 Millionen Franken von zuvor 300 bis 340 Millionen gekappt. Die Erwartungen an die Betriebsgewinnmarge (EBITDA) wurde auf etwa 10 von zuvor rund 20 Prozent gesenkt.

Sensirion will nach der Delle im laufenden Jahr wieder auf die Erfolgsstrasse zurückkehren. "Wir sind überzeugt, dass die Nachfrage nach unseren bestehenden Produkten wieder anziehen wird und wir auch mit neuen Produkten zulegen werden", sagte Firmenchef Marc von Waldkirch am Dienstag in einer Telefonkonferenz.

Unklar ist allerdings, wann das Geschäft mit bestehenden Lösungen wieder anziehen wird. "Das hängt stark davon ab, wann die Kunden ihren Lagerabbau vollzogen haben und wann sich die Marktlage allgemein wieder verbessert", so der CEO weiter. "Unser Geschäft wird sich erholen, die Frage ist nur wann. Die Visibilität ist derzeit sehr gering."

Am mittel- bis langfristigen Ausblick hält das Unternehmen allerdings fest. Demnach will man weiterhin im Durchschnitt pro Jahr 10 bis 15 Prozent wachsen und eine durchschnittliche EBITDA-Marge von 17 Prozent erreichen. Die Basis zur Umsatz-Guidance bildeten dabei die um Sonderfaktoren zum Corona-Boom bereinigten Zahlen aus dem Jahr 2020.

(cash/AWP)