Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel im Vergleich zum Vormonat um 3,1 Punkte auf minus 11,1 Zähler, wie Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte. Die Konjunkturerwartungen trübten sich spürbar ein, die Lagebewertung verbesserte sich hingegen leicht.
"Auch wenn eine Rezession zunächst abgewendet werden konnte, bleibt die Gesamtsituation fragil", erklärte Sentix die jüngste Entwicklung. In den Monaten zuvor hatte sich die Stimmung aufgehellt, weil der wegen des Ukraine-Kriegs befürchtete Wirtschaftseinbruch bisher ausgeblieben ist. Dass die kommenden Monate aber härter werden könnten, zeige der deutliche Rückgang der Konjunkturerwartungen, warnte Sentix. Auch in anderen Wirtschaftsregionen verschlechterten sich die Erwartungswerte teils deutlich.
Der Konjunkturindikator von Sentix basiert auf einer Umfrage unter Finanzmarktteilnehmern und ist damit vergleichbar mit den ZEW-Konjunkturerwartungen. Analysten messen der Umfrage Bedeutung zu, weil sie früh im jeweiligen Berichtsmonat veröffentlicht wird und damit Hinweise auf andere Indikatoren wie das Ifo-Geschäftsklima liefern kann. Die Umfrage wurde vom 2. bis 4. März unter gut 1300 Investoren durchgeführt, davon rund 250 institutionelle Anleger.
(AWP)