Der Umsatz blieb mit 27,9 Millionen US-Dollar in den ersten sechs Monaten 2025 stabil zum Wert vom Vorjahreszeitraum, wie das Medtech-Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Höhere Erlöse in Israel (Umsatzanteil 79 Prozent) hätten einen Rückgang in Deutschland (19 Prozent) ausgeglichen. Der restliche Umsatzanteil entfällt auf die USA.
Der operative Verlust verringerte sich auf 3,5 Millionen Dollar nach 3,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. Dies sei einer positiven Entwicklung in Israel sowie reduzierter Vertriebs- und Marketingausgaben in den USA zu verdanken, hiess es.
Unter dem Strich erlitt SHL Telemedicine einen noch höheren Nettoverlust von 4,3 Millionen Dollar nach einem Verlust von 3,9 Millionen im ersten Semester 2024. Grund für die Ausweitung des Verlusts trotz operativer Verbesserungen seien rund 1,1 Millionen niedrigere Finanzerträge. Im Jahr zuvor hatte die Gesellschaft hier von Währungsgewinnen und Erträgen aus kurzfristigen Investitionen profitiert.
Kapitalerhöhung von bis zu 30 Millionen Dollar
Eine Kapitalerhöhung über eine Bezugsrechtsemission von bis zu 30 Millionen Dollar soll nun die finanzielle Flexibilität stärken, die Rückkehr in die Gewinnzone ermöglichen und die weitere Geschäftsentwicklung unterstützen. Der endgültige Betrag werde abhängig von der Marktentwicklung und den Erfordernissen des Unternehmens festgelegt, so SHL.
Die Erlöse sollen unter anderem in die Modernisierung der Informationssysteme der deutschen Tochtergesellschaft fliessen. Wie die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2025 gezeigt hätten, müsse der deutsche Geschäftsbereich seine operative Effizienz verbessern, die Geschäftstätigkeit in die Gewinnzone führen und einen positiven Cashflow erzielen.
«Das Management hat drei Hauptziele: Verluste in Deutschland verringern, das Wachstum in Israel neu ankurbeln und eine Marketingstrategie für die USA entwickeln», sagte CEO David Arnon laut Mitteilung. «Mit der geplanten Kapitalerhöhung stärken wir unsere Bilanz und schaffen die Basis für den Turnaround-Prozess», so Finanzchef Lior Haalman.
Es werden laut SHL weiterhin verschiedene Marketingoptionen für den Eintritt in den US-Markt geprüft. Nach Abschluss dieses Prozesses müsse das Unternehmen die Vertriebs- und Marketingbudgets für diesen Markt erheblich ausweiten, so die Aussage.
(AWP)