Siemens Healthineers hat nach Angaben informierter Kreise erste Gespräche mit grossen Finanzinvestoren über einen möglichen Verkauf seiner Diagnostiksparte aufgenommen, um die Geschäfte zu straffen.
Zu den Interessenten zählen demnach Blackstone, CVC Capital Partners und KKR. Auch Montagu habe in der Vergangenheit Interesse bekundet. Die Sparte könnte mit mehr als 6 Milliarden Euro bewertet werden. Sollten die Gespräche in eine formelle Phase übergehen, dürften Berater mandatiert werden, hiess es weiter.
Ob die Sondierungen zu einer Transaktion führen, ist noch offen. Siemens Healthineers könnte die Einheit auch behalten. Vertreter von Siemens Healthineers, Blackstone, CVC, KKR und Montagu lehnten eine Stellungnahme ab.
Das in Erlangen ansässige Unternehmen prüft die Zukunft des Geschäftsbereichs bereits seit mehr als zwei Jahren. Die In-vitro-Diagnostik umfasst Tests von Blut- und Gewebeproben zur Identifizierung von Krankheiten und Infektionen. Nicht betroffen wären die medizinische Bildgebung sowie die auf Krebstherapien spezialisierte Varian-Einheit.
Die Aktien von Siemens Healthineers legten am Mittwoch nach dem Bericht von Bloomberg News um bis zu 3,6% zu, was den grössten Tagesanstieg seit dem 12. Mai darstellt. Die Aktie hat in diesem Jahr rund 5% verloren. Das Unternehmen kommt auf einen Marktwert von mehr als 54 Milliarden Euro. Hauptaktionär ist Siemens mit etwa 71%, wie aus von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.
Am 17. November will Siemens Healthineers auf einem Kapitalmarkttag seine Strategie und Ziele darlegen. Siemens hatte im Februar Anteile im Wert von 1,4 Milliarden Euro veräussert und prüft auch seine restliche Beteiligung. Ein Update für Investoren soll im Dezember folgen.
(Bloomberg)