Beteiligt seien auch die Deutsche Telekom, Ionos und die Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, berichtete das «Handelsblatt» am Dienstag. Die beteiligten Akteure wollten sich in dieser Woche zusammensetzen, um final zu klären, mit welchem Konzept Deutschland ins Rennen gehe, hiess es unter Berufung auf eine mit dem Vorgang vertraute Person. Offen sei noch, wo die Rechenkapazitäten entstehen sollen.
Auf einer Handelsblatt-Veranstaltung sagte der bei SAP für das Cloud-Geschäft zuständige Vorstand Thomas Saueressig, ein derartiges Projekt gehe nur in Partnerschaft. Welches Modell das richtige sei, werde gerade diskutiert. Die Deutsche Telekom sei bereit, bei der Initiative eine führende Rolle zu übernehmen und in souveräne Infrastrukturen zu investieren, sagte Christine Knackfuss-Nicolic, Technikchefin der Telekom-Tochter T-Systems. «Wir laden Partner aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft ein, sich uns anzuschliessen.»
Ein Ionos-Sprecher erklärte dazu, sein Unternehmen spreche gemeinsam mit mehreren weiteren Firmen und auch mit der Bundesregierung über die Rahmenbedingungen für eine deutsche KI-Gigafactory. Ionos begrüsse die Initiative der Europäischen Kommission als wichtigen Schritt für mehr digitale Souveränität und habe Interesse, sich daran zu beteiligen. Die EU-Kommission gehe von einem Investitionsvolumen von drei bis fünf Milliarden Euro je Rechenzentrum aus. «Bevor eine Entscheidung über ein entsprechendes Investment erfolgen kann, müssen aber noch zahlreiche Fragen geklärt werden.»
(Reuters)