In Gerichtsunterlagen zum Insolvenzverfahren der Signa Holding, die Bloomberg News einsehen konnte, werden Stadtsparkasse Düsseldorf, Sparkasse Leipzig, Kreissparkasse Göppingen, Sparkasse Merzig-Wadern, Sparkasse Rhein-Nahe, Sparkasse Siegen, Sparkasse Südwestpfalz und Sparkasse Südliche Weinstrasse als Gläubiger genannt. Letztere ist zwischenzeitlich in der Sparkasse Südpfalz aufgegangen. Wie hoch die einzelnen Verbindlichkeiten sind, geht aus den Unterlagen nicht hervor.

Die Sparkassen wollten sich auf Anfrage von Bloomberg nicht äussern oder waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Signa steht im Epizentrum eines Einbruchs bei europäischen Gewerbeimmobilien. Im Laufe von zwei Jahrzehnten aggressiver Expansion hatte Benko erstklassige Immobilien erworben, darunter grosse Einzelhandelsobjekte an Top-Standorten in ganz Europa. Steigende Zinsen und sinkende Bewertungen brachten dieses Imperium ins Wanken. Neben der Signa Holding haben noch weitere Signa-Gesellschaften Insolvenz angemeldet.

Vergangene Woche hatte Bloomberg bereits berichtet, dass die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen zu einer Gruppe von Banken gehört, die der insolventen Signa Sports United eine Kreditlinie eingeräumt hatte.

Auch die Spitzeninstitute der Sparkasse, die Landesbanken, zählen zu den Geldgebern von Signa. Helaba, LBBW, BayernLB und NordLB sind allesamt engagiert, wie Bloomberg berichtet hat. Ihre allgemeine Risikovorsorge für Immobilien belief sich im ersten Halbjahr auf rund 400 Millionen Euro.

Die deutschen Banken werden wohl noch mehr Risikovorsorge für Immobilien bilden müssen, wofür die Branche aber gut positioniert sei, sagte BayernLB-Vorstand Gero Bergmann in seiner Funktion als Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken am Mittwochabend in Frankfurt.

(Bloomberg)