Sika legen am Mittwoch 0,7 Prozent zu auf 217,30 Franken. Damit halten sie sich seit der Eröffnung hinter Swisscom (+0,9 Prozent) an der SMI-Spitze.

Goldman Sachs hat am Mittwoch die Bewertung für den Bauchemie- und Klebstoffhersteller mit «Buy» wieder aufgenommen und das Kursziel bei 280 Franken - 30 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs - veranschlagt.  Der Einstiegszeitpunkt ist für langfristige Anleger laut der US-Bank günstig. Die Titel seien aktuell mit Blick auf das KGV mit einem Abschlag von 22 Prozent auf den 5-Jahresdurchschnitt günstig bewertet.

Als weltweit führender Anbieter von Bauchemikalien komme Sika auf einen Marktanteil von 11 Prozent, schreibt der Analyst. Nach einer Phase der Konsolidierung dürfte sich das Umsatzwachstum wieder beschleunigen, angetrieben durch die starke Produktpipeline, neue Patente und steigende Investitionen in Europa. 

Auch in den USA profitiere Sika von seinem Fokus auf Renovierungen und Infrastruktur, so der Experte weiter. Hier verzeichnete das Unternehmen mit einem organischen Wachstum von 2,4 Prozent den besten Geschäftsgang des ersten Quartals 2025.

Insgesamt dürfte das Unternehmen seine Führungsrolle auch mit kleineren Übernahmen weiter ausbauen. So verkündete Sika jüngst Investitionen in Kanada, China, oder Brasilien. Ausserdem soll im zweiten Halbjahr 2025 ein Joint Venture mit Sulzer operativ tätig werden. 

Durchzogene Jahresbilanz

Trotz des heutigen Anstiegs fehlen Sika immer noch rund 10 Franken bis zum Niveau vor den Zollankündigungen Anfang April. An jenem Tag sackten die Aktien in den Keller und waren auf einen Schlag 30 Franken billiger.

Dies, obwohl laut Analysten von Julius Bär und CFRA die lokale Produktion von Sika von Vorteil sei, um Handelsbarrieren und geopolitische Spannungen abzufedern. Die direkten Auswirkungen von Zöllen schätzen sie als gering ein.

Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 269,87 Franken, wobei das höchste Kursziel von Research Partners bei 350 Franken veranschlagt ist. Das impliziert ein Upside-Potenzial von 70 Prozent. Am pessimistischsten ist JP Morgan mit 195 Franken. Von den insgesamt 25 Analysten stufen lediglich drei mit «Sell», fünf mit «Hold» und 18 mit «Buy» ein.

(cash)