Statt der Rückkehr in die Gewinnzone erwartet der Vorstand 2025 noch höhere Verluste als im vergangenen Jahr. Als Gründe nannte er maue Geschäfte, Abschreibungen und Restrukturierungskosten. Das sorgte am Dienstag für einen Kurssturz der SMA-Aktie um mehr als ein Viertel auf 16,82 Euro. «Bei SMA Solar jagt eine Hiobsbotschaft in Form von Gewinnwarnungen die andere», kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets.
SMA hatte am Montagabend mitgeteilt, erneut seine Jahresziele einkassieren zu müssen. Der Vorstand erwarte im laufenden Jahr einen operativen Verlust (Ebitda) von 80 bis 30 Millionen Euro statt eines Gewinns von 70 bis 80 Millionen. Im vergangenen Jahr war ein operativer Verlust von 16 Millionen Euro angefallen. Beim Umsatz peilt SMA nun für das laufende Jahr 1,45 bis 1,5 Milliarden Euro an statt 1,5 bis 1,55 Milliarden. Die neue Prognose wäre ebenfalls ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahresumsatz von 1,55 Milliarden Euro.
Die Geschäfte mit Privathaushalten und Firmen hätten sich weiter verschlechtert und eine Trendwende sei nicht in Sicht, erklärte SMA. Hierdurch würden Wertminderungen und Abschreibungen fällig. Zudem seien Rückstellungen für weitere Restrukturierungen geplant, die jährliche Einsparungen von mehr als 100 Millionen Euro bis Ende 2027 einbringen sollen. In Summe würden Einmalaufwendungen in Höhe von voraussichtlich 170 bis 220 Millionen Euro anfallen.
Billigimporte aus China machen der hiesigen Solarbranche seit längerem zu schaffen. Bereits im vergangenen Jahr musste SMA seine Ziele mehrfach zusammenstreichen und kündigte den Abbau von 1000 der insgesamt 4000 Stellen an.
(Reuters)