Die Kapitalpositionen beider Grossbanken hätten sich allerdings seit der letzten Bewertung verbessert, schreibt die SNB in dem am Donnerstag publizierten Bericht zur Finanzstabilität 2022.

Die Kapitalquoten sowohl der Credit Suisse wie der UBS lägen über den Anforderungen der Schweizer "Too big to fail"-Regulierung und lägen auch im internationalen Vergleich über dem Durchschnitt, heisst es in dem Bericht. Im Fall der CS sei die verbesserte Position allerdings einer Kapitalerhöhung und einer geringeren Risikoexposition zu verdanken, während die UBS dies dank einbehaltenen Gewinnen erreicht habe.

Für die SNB sind die beiden Banken "gut aufgestellt", um das seit Ende 2021 schwieriger gewordene Umfeld zu bewältigen. Zwar sei das direkte Engagement sowohl der CS wie auch der UBS in Russland und Ukraine verhältnismässig gering. Dennoch zeigten die Stressanalysen, dass das Verlustpotenzial für beide Banken "erheblich" bleibe.

Die beiden Banken hätten sich aber bezüglich Marktindikatoren wie den Aktienkursen und den Credit Default Swaps (CSD) unterschiedlich entwickelt. Die Markteinschätzungen hätten sich in der Folge des Ukraine-Kriegs gegenüber beiden Banken wie auch der internationalen Konkurrenz verschlechtert. Allerdings unterschieden die Märkte in der Folge der hohen Verluste wegen dem Hedgefonds Archegos stärker zwischen den beiden Instituten, wobei die UBS klar positiver eingeschätzt werde.

(AWP)