Die Schweizerische Nationalbank SNB kennt keine Obergrenze für die Grösse ihrer Bilanz – sie kann diese zur Umsetzung ihrer Geldpolitik theoretisch unbegrenzt ausweiten. Das erklärte Petra Tschudin, Mitglied des dreiköpfigen SNB-Direktoriums.
Man habe für die Bilanz keine Zielgrösse, sagte Tschudin am Mittwoch in Zürich. Eine Bilanz, die doppelt so gross ist, das würde ebenfalls funktionieren, führte sie aus. Die Aktiva der Nationalbank seien ein geldpolitisches Instrument, das sich im Einklang mit den Zielen der Geldpolitik ausweite oder verringere.
Frühere Devisenmarktinterventionen zur Schwächung des Frankens haben die Bilanzsumme bis September auf mehr als 880 Milliarden Franken aufgebläht - ein Volumen, das nahezu der Wirtschaftsleistung der Schweiz entspricht.
Angesichts der derzeitigen Stärke des Frankens haben Analysten darauf hingewiesen, dass die SNB womöglich erneut am Devisenmarkt eingreife. Laut den jüngsten vorgelegten Daten erfolgten die letzten Interventionen im zweiten Quartal.
Seit Jahresbeginn habe die Schweizer Währung, so Tschudin, nicht nur nominal, sondern auch real an Wert gewonnen. Zudem bekräftigte sie frühere Aussagen, wonach der aktuelle Leitzins der SNB von null expansiv wirke.
(Bloomberg)
