"Es ist wirklich wichtig, die Inflation auf das Niveau der Preisstabilität zu bringen", sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Donnerstag beim Swiss Economic Forum (SEF) in Interlaken.
Die Zentralbank peilt für Preisstabilität einen Zielbereich von null bis zwei Prozent an. Jordan und SNB-Vizedirektor Martin Schlegel haben wiederholt betont, dass die im internationalen Vergleich moderate Teuerung in der Alpenrepublik - im April betrug sie 2,2 Prozent - noch immer zu hoch sei und sie zu weiteren Zinserhöhungen bereit seien. Vor allem die Sorge über einen breit abgestützten Preisauftrieb treibt die Währungshüter um.
Die nächste geldpolitische Lagebeurteilung der Notenbank ist für 22. Juni anberaumt. Die SNB entscheidet in der Regel viermal jährlich gegen Ende des Quartals über die Zinsen. Aufgeschreckt von der Gefahr einer ausufernden Inflation hatte die Nationalbank vor einem Jahr die geldpolitische Kehrtwende vollzogen und den Leitzins in vier Schritten auf aktuell 1,5 Prozent angehoben. Zudem setzten die Währungshüter auf die inflationsdämpfende Wirkung eines starken Frankens und veräusserten Fremdwährungen.
(Reuters)
5 Kommentare
Das einzige was die Notenbanken erreichen mit diesen massiv höheren Zinsen ist eine einschneidende Rezession und dann wenn alles am Boden liegt senkt man dann die Zinsen wieder. 🙈 …man kann primär durch Krieg, Covid Massnahmen und Energiepolitik ausgelöste Inflation nicht durch höhere Zinsen bekämpfen. Die SNB ist gerade dabei die Teuerung richtig anzuheizen mit den daraus resultieren höheren Mieten und allgemein teureren Wohnungen weil gerade die Investitionen im Bausektor massiv zurückgefahren werden und dadurch das Angebot noch knapper werden wird in den folgenden Jahren.
Das ist eben der fatale Irrglauben: dass bei einer Rezession alles am Boden liegt. Wenn der Wirtschaft die Möglichkeit genommen wird, Abschwünge zu meistern, wenn diese Übungsmöglichkeit genommen wird durch Nullzinsen, QE, Schuldenwirtschaft, usw. dann ist Hysterie eines Tages berechtigt, weil dann der grosse Klapf kommt. Den Selbstreinigungskräften der Wirtschaft entkommen wir nicht. Daher lieber rechtzeitig kontrolliert zwischenlanden.
SNB sucht die Quadratur des Kreises mit Softlanding bei der Inflationsbekämpfung via starken Franken. Scheint zu gelingen. Mieterhöhungen nach 20 Jahren Senkungen sind nur deshalb ein Problem weil kein Ueberangebot herrscht. Oder weil die Negativzinsen die Immopreise explodieren liessen.
Im Moment kassieren die Nationalbank-Chefs und Chefinnen hohe Gehälter um ab und zu zu palavern. Sie hoffen damit die Märkte bereits zu beeinflussen. Es felt ihnen der Mut das Nötige zu tun, aber dazu wären sie bezahlt.
Es wäre ihre Lösung?