Auch die Stabilisierung der Finanzmärkte habe eine Rolle gespielt, sagten drei dem EZB-Rat nahestehende Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Absturz der Credit-Suisse-Aktien und die Talfahrt der Banken-Titel im Euro-Raum am Mittwoch habe zunächst die Pläne für einen weiteren grossen Zinsschritt durcheinandergewirbelt. Einige Euro-Wächter hätten sich dafür ausgesprochen, die Zinssätze unverändert zu lassen und auf eine Beruhigung der Finanzmärkte zu warten.

Die Entscheidung der SNB, der Credit Suisse mit einem grossen Milliardenkredit zur Seite zu stehen, hatte schliesslich zur Beruhigung der Finanzmärkte beigetragen. Dies sei ein Wendepunkt dafür gewesen, die in Aussicht gestellte Zinserhöhung um 0,50 Basispunkte umzusetzen.

An den Finanzmärkten war zuvor an der Entschlossenheit der EZB gezweifelt worden. Manche Analysten hatten auf einen kleineren Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte gesetzt. Doch den Insidern zufolge, hätten sich die auf Euro-Wächter darauf konzentriert, die Zinsen entweder um einen halben Prozentpunkt oder gar nicht anzuheben. Ein EZB-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

(Reuters)