Die Inflation liege über dem Zielwert, sei also für die Notenbank immer noch zu hoch, sagte Schlegel am Dienstag auf einer Konferenz im liechtensteinischen Vaduz. "Wir werden alles tun, um Preisstabilität zu gewährleisten."

Die SNB hat die Zinsen in diesem Jahr bereits um 125 Basispunkte angehoben. Bei der letzten geldpolitischen Sitzung des Jahres rechnen Volkswirte damit, dass sie um mindestens weitere 50 Basispunkte erhöht werden. 

Bei den November-Inflationsdaten am Donnerstag prognostizieren Ökonomen erneut eine Teuerung von 3%. Damit wäre die Inflation den sechsten Monat in Folge um einen Prozentpunkt höher als die von der Zentralbank festgelegte Obergrenze von 2%.

Schlegel betonte auch, dass die SNB nicht vorhabe, ihre Bilanz wegen deren schierer Grösse zu reduzieren. Er blieb damit bei der Haltung, die bereits seine Direktoriumskollegin Andrea Maechler hervorgehoben hatte.

"Wir hatten auch keine Pläne, die Bilanz zu vergrössern", sagte Schlegel in Bezug auf die mehr als 800 Milliarden Franken schweren Fremdwährungsreserven, die die SNB im Laufe der Jahre mit ihren Interventionen am Devisenmarkt angehäuft hat. 

(Bloomberg)