Laut der Median-Prognose der Befragten werden die Währungshüter den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf das Gipfelniveau von 1,75 Prozent anheben, womit er seit Beginn des Straffungszyklus um 250 Basispunkte gestiegen wäre.

Die von Bloomberg befragten Analysten rechnen noch mit einem Zinsschritt der SNB um 25 Basispunkte.

Die von Bloomberg befragten Analysten rechnen noch mit einem Zinsschritt der SNB um 25 Basispunkte.

Quelle: Bloomberg

Nach der erwarteten Anhebung im Juni dürften die Leitzinsen in der Schweiz konstant gehalten werden. In früheren Erhebungen gingen die befragten Volkswirte davon aus, dass die SNB nach der Anhebung im letzten Monat eine Pause bei der Straffung einlegen wird. Seither hat die Teuerung allerdings die Erwartungen übertroffen.

Mit einer Herabsetzung rechnen die Ökonomen laut der vom 5. bis 13. April durchgeführten Umfrage erst im September 2024. Im März gingen die Ökonomen noch davon aus, dass der Leitzins bis im Sommer 2024 auf 1,25 Prozent sinken könnte. Gegenüber vorhergehenden Umfragen zeichnet sich nun ab, dass die Leitzinsen deutlich länger auf höherem Niveau bleiben dürften als bisher erwartet. 

SNB-Chef Thomas Jordan bekräftigte letzte Woche, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik möglich sei. Im Fokus stehen nun die Reden seiner Kollegen Martin Schlegel und Andrea Mächler am Mittwoch.

Bei den Schweizer Konsumentenpreisen rechnen Ökonomen in diesem Jahr mit einer Teuerung von 2,5 Prozent und 1,5 Prozent Inflation im Jahr 2024. Sie haben damit ihre Erwartungen ebenso nach oben korrigiert wie die SNB im Rahmen ihrer Zinsentscheidung vom März.

Die Schweizer Inflation ist nach wie vor die niedrigste in Europa. Angesichts dessen sind die Leitzinsen in der Eidgenossenschaft auch geringer als in der Eurozone oder den USA.

(cash/Bloomberg)