Softbank habe seinem Investmentfonds Vision Fund 1 (VF 1) dessen 25-prozentige Beteiligung abgekauft, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei sei Arm mit 64 Milliarden Dollar bewertet worden. Der für September erwartete Börsengang könnte einer der grössten des Jahres werden. Auf den Entwürfen von Arm basieren fast alle Smartphone-Chips.

Details zu der Übernahme sollen am Montag bekanntgegeben werden, wenn Arm die Unterlagen für seinen Börsengang veröffentlicht, sagten die Insider. Bei der Platzierung werde Softbank wohl weniger Anteile verkaufen als ursprünglich geplant und künftig bis zu 90 Prozent an dem Chip-Designer halten. Die Erlöse aus dem IPO dürften damit niedriger ausfallen als die zuletzt geplanten acht bis zehn Milliarden Dollar. Dabei war für den Börsengang eine Bewertung des Chip-Designers mit 60 bis 70 Milliarden Dollar im Gespräch. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person ergänzte, dass Arm bei der Präsentation der IPO-Unterlagen einen Umsatzrückgang um ein Prozent auf 2,68 Milliarden Dollar für das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr ausweisen werde.

SoftBank hatte Arm im Jahr 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft. Im darauffolgenden Jahr hatte der japanische Technologieinvestor ein Viertel der Anteile für acht Milliarden Dollar an VF 1 weitergereicht.

Die Übernahme der VF-1-Anteile zu einer Bewertung von 64 Milliarden Dollar ist auch ein Trostpflaster für die grössten Investoren dieses Fonds - die Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) aus Saudi-Arabien und Mubadala aus Abu Dhabi. Viele Wetten von Softbank und dessen Investmentfonds VF 1 waren fehlgeschlagen, etwa in den Bürovermieter WeWork oder den Uber-Rivalen Didi. So hatte WeWork vor kurzem vor einer möglichen Pleite gewarnt.

(Reuters)