Das krisengeschüttelte Softwareunternehmen musste nach schwachen Ergebnissen zum dritten Quartal eine Gewinnwarnung ausrufen. Gleichzeitig wurde mit Raphael Erb ein SoftwareOne-Urgestein zum neuen CEO ernannt.

Bis um 9.35 Uhr verlieren die Aktien 21,9 Prozent auf 10,04 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,7 Prozent im Minus steht. Damit knüpfen die Titel an ihre schwache Performance im laufenden Jahr an. Bis dato stand bereits ein Wertverlust von fast 22 Prozent zu Buche.

Neu erwartet SoftwareOne für das laufende Jahr zu konstanten Wechselkursen ein Umsatzwachstum von 2 bis 5 Prozent (bisher 7-9 Prozent) und eine bereinigte EBITDA-Marge von 21 bis 23 Prozent (bisher 24,5-25,5 Prozent). Und für 2026 wird neu ein zweistelliges (bisher mittlerer Zehnprozent-Bereich) Umsatzwachstum und eine bereinigte EBITDA-Marge von annährend 27 Prozent (bisher 28 Prozent) in Aussicht gestellt.

Die ZKB erwartet daher eine «signifikante Revision» der Konsenserwartungen. Diese unterdurchschnittliche Leistung im dritten Quartal sei durch eine Reihe von Faktoren verursacht worden, schreibt der zuständige Analyst. Dabei sei ein Reduzierung bestimmter Anreize für Anbieter nicht durch neue Anreize ausgeglichen worden, wie es in der ersten Jahreshälfte noch der Fall gewesen sei.

Die UBS nimmt in der Folge ihre Kaufempfehlung für die SoftwareOne-Aktie sowie das Kursziel von 19 Franken in negative Revision. Auch hier verweist der zuständige Experte auf die mangelnde Anreize. Dazugekommen sei eine makroökonomische Schwäche.

(AWP)