Die Verkäufe bei SoftwareOne gingen in den ersten drei Monaten um 5,7 Prozent auf 232,2 Millionen Franken zurück, wie das Innerschweizer Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Besonders deutlich war der Rückgang im Segment Cloud Marketplace (-11,3 Prozent), vor allem wegen des von Microsoft geänderten Anreizsystems. Dagegen blieb der Umsatz im Bereich Cloud Services (+0,1 Prozent) im Jahresvergleich stabil.
Operativ lief es im ersten Quartal dagegen besser. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg um 2,3 Prozent auf 46,0 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent.
Die Verbesserungen lagen laut SoftwareOne vor allem im Kostensenkungsprogramm begründet. Dieses wurde im ersten Quartal 2025 abgeschlossen, wobei 88 Millionen Franken eingespart werden konnten. Das zuvor schon auf 70 von 50 Millionen angehobene Ziel wurde damit klar übertroffen.
Mit seinen Zahlen verfehlte SoftwareOne die Erwartungen der Analysten beim Umsatz deutlich, übertraf sich aber beim Betriebsgewinn klar. SoftwareOne hatte mit der Bekanntgabe der Jahreszahlen vor zwei Monaten schon einen verhaltenen Start in das neue Jahr mit einem «leichten Umsatzrückgang» in Aussicht gestellt.
Nordamerika-Geschäft mit Problemen
Aufgeschlüsselt nach Regionen zeigte das Geschäft in Nordamerika (NORAM) währungsbereinigt den grössten Umsatzrückgang. Die Geschäfte gingen hier um fast ein Drittel zurück. SoftwareOne begründet den Rückgang vor allem mit Problemen bei der Vertriebsabwicklung wie auch den gestiegenen makroökonomischen Unsicherheiten. Zudem fand im Vorjahr noch eine grosse Transaktion statt.
Um die Lage in der Region NORAM zu verbessern, seien nun gezielte Massnahmen zum Turnaround ergriffen worden, heisst es weiter. Diese sollen in der zweiten Jahreshälfte zu einer Verbesserung der Situation führen.
Alle anderen Regionen hätten sich im Rahmen der Erwartungen entwickelt. Ein einstelliges Minus gab es in den Regionen DACH (-4,3 Prozent), übriges EMEA (-1,1 Prozent) und Lateinamerika (-2,9 Prozent). Deutlich zulegen konnte einzig das Geschäft in Asien-Pazifik (+15,9 Prozent).
Ziele bestätigt
Trotz des verhaltenen Starts in das neue Jahr bestätigte das Management seine Guidance für das Gesamtjahr. Es erwartet weiterhin ein währungsbereinigtes Wachstum des Konzernumsatzes von 2 bis 4 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge soll dabei zwischen 24 und 26 Prozent zu liegen kommen, wobei eine Verdoppelung des ausgewiesenen EBITDA im Vergleich zum Vorjahr angestrebt wird.
Die Prognose bezieht sich auf SoftwareOne allein. Eine Guidance für das mit Crayon zusammengeschlossene Unternehmen soll erst nach Abschluss der Transaktion veröffentlicht werden.
Im zweiten Quartal rechnete SoftwareOne erneut mit einem Umsatzrückgang in der Grössenordnung vom ersten Quartal. In der zweiten Jahreshälfte erwartet das Unternehmen dann wieder eine «starke Dynamik», vor allem getrieben durch die in der Region Nordamerika ergriffenen Massnahmen und den geringeren Einfluss von Microsoft. Ferner sollen die Kostensparmassnahmen weiterhin zu einer Verbesserung der Marge beitragen.
Den Abschluss der Crayon-Transaktion erwartet das SoftwareOne-Management im Juni 2025.