Das Unternehmen, das zu den 30 wichtigsten an der Schweizer Börse gehandelten Firmen zählt, hat in der Periode von Juli bis September 2021 einen 8 Prozent höheren Umsatz von 231,6 Millionen US-Dollar erzielt, wie es am Donnerstagabend mitteilte. Im Vorjahr waren die Umsätze coronabedingt deutlich geschrumpft.

Dabei stiegen vor allem die Verkäufe im Bereich Software-Abos in der Cloud (im Fachjargon "Software as a Service SaaS" genannt). Sie legten um deutliche 30 Prozent zu konstanten Wechselkursen zu. Das restliche Lizenzgeschäft zeigte mit +20 Prozent ebenfalls eine positive Entwicklung.

Man habe 18 neue Kunden in den Bereichen Lizenz und SaaS im Quartal gewonnen, sagte Konzernchef Max Chuard an einem Call für Investoren. Mit Wartung nahm Temenos ebenfalls etwas mehr ein (+2 Prozent), während die Servicedienstleistungen rückläufig waren (-5 Prozent).

Im Rahmen der Schätzungen

Die Profitabilität nahm zwar auch zu, aber unterdurchschnittlich. Der (adjustierte) EBIT kam bei 86,0 Millionen US-Dollar zu liegen, was einem Plus von 4 Prozent entspricht. Die Marge sank entsprechend auf 37,2 von 38,9 Prozent. Unter dem Strich steht ein Gewinn pro Aktie von 0,92 Dollar oder +3 Prozent.

Dabei handelt es sich bei allen Zahlen um Non-IFRS-Werte, bei denen u.a. Kosten für aktienbasierte Vergütungsprogramme herausgerechnet werden. Gemäss IFRS-Berechnung lag der EBIT lediglich bei 40,8 Millionen und der Gewinn pro Aktie bei 0,39 US-Dollar. Mit den Zahlen hat die Gruppe die Konsens-Schätzungen in etwa getroffen.

Für den weiteren Verlauf des Jahres gibt sich Temenos optimistisch und bestätigt den Ausblick. "Angesichts der Dynamik des Geschäfts bin ich zuversichtlich, was die Aussichten für den Rest des Jahres angeht", so Konzernchef Chuard. Man habe im dritten Quartal ein starkes Wachstum bei den Gesamtbuchungen gehabt und liege im bisherigen Jahresverlauf vor 2019.

Insgesamt rechnet das Management für 2021 weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent und erwartet beim EBIT ein Plus von 12 bis 14 Prozent.

Neues Anreizprogramm für Mitarbeitende

In Bezug auf die Kosten sagte der Finanzchef, dass die geschätzten (IFRS2)-Kosten sich für das gesamte Geschäftsjahr 2021 auf ca. 50 Millionen US-Dollar belaufen werden, wovon 20 bis 25 Millionen auf den ursprünglichen Plan für das Jahr entfallen und 26 Millionen auf die Einführung eines neuen einmaligen, langfristiges Anreiz-Programms.

Dieses werde auf eine grössere Anzahl von Mitarbeitern ausgedehnt, um ein breiteres Segment des mittleren und oberen Managements an der Gesamtleistung des Unternehmens auszurichten. Im Non-IFRS-Ergebnis werden diese Kosten aber herausgerechnet und wirken sich entsprechend nicht auf den Non-IFRS EBIT aus.

An der Börse brechen Temenos am Freitag ein: Mit einem Minus von 14 Prozent sind die Titel nicht nur im SLI, sondern auch im Gesamtmarkt die klaren Verlierer. Die bereinigten Kosten seien angestiegen, und Temenos habe dieses Quartal sehr hohe aktienbasierte Lohnbestandteile ausgerichtet, kommentiert die ZKB. Bemängelt wird von Analysten zudem auch das tiefe durchschnittliche Vertragsvolumen (ACV) im dritten Quartal.

(AWP)