Ein Verwaltungsrat von Sonova hat 13'000 privat gehaltene Aktien des Hörgeräteherstellers im Wert von 3,2 Millionen Franken verkauft. Das ist der Meldestelle für Management-Transaktionen der SIX Exchange Regulation zu entnehmen.
Der Eintrag stammt vom 18. November. Vier Tage zuvor gab Sonova die Zahlen für das erste Halbjahr 2022/23 (per 30. September) bekannt, die Prognosen für das Gesamtjahr wurden dabei leicht reduziert. Da Sonova bereits im August eine Gewinnwarnung publiziert hatte und bekannt war, dass sich das Wachstum im Hörgerätemarkt im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklungen und der hohen Inflation deutlich abgeschwächt hat, hielten sich die Kursverluste in Grenzen.
Der Grossverkauf von Aktien durch das Sonova-Verwaltungsratsmitglied scheint die Anlegrinen und Anleger am Montag nun aber doch etwas zu verunsichern. Die Aktie fällt in einem kaum veränderten Gesamtmarkt 2,4 Prozent auf 246 Franken. Noch letzte Woche hatten die Aktien den höchsten Stand eit Anfang September erreicht.
Ob die Verkäufe etwas mit einem absehbaren Geschäftsgang von Sonova zu tun haben, ist schwierig zu interpretieren. Private Transaktionen von Aktien der "eigenen Firma" durch Top-Manager oder Verwaltungsräte eröffnen Anlegerinnen und Anlegern aber immer Raum für Spekulationen. Sie erhoffen sich dabei Hinweise über den Geschäftsgang, denn die Manager wissen mehr über das Innenleben des Unternehmens.
Kauft ein Manager Aktien der eigenen Firma, ist dies in der Regel ein positives Zeichen. Verkauft er, kann dies ein negatives Signal sein. Allerdings benötigen Manager oder Verwaltungsräte für private Zwecke auch oft spontan grössere Beträge.
(cash)
1 Kommentar
Da hört man einen Floh husten, was sind 3 Millionen bei einer Marktkapitalisierung von 15000 Millionen für Sonova?