Sonova hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 bei Umsatz und Gewinn die eigenen Ziele erfüllt. Den Aktionären stellt das Unternehmen aus Stäfa eine höhere Dividende in Höhe von 4,40 Franken in Aussicht nach 4,30 Franken im Vorjahr. Am Markt war man von einer Dividendenkürzung ausgegangen. Zudem wird es zu einem Chefwechsel kommen.

Wie Sonova am Freitag zusammen mit den Jahreszahlen berichtete, wird CEO Arnd Kaldowski aus persönlichen Gründen per 30. September 2025 von seinem Amt zurücktreten. Er ist seit acht Jahren im Amt. Eric Bernard, ehemaliger CEO von WS Audiology, werde am 1. Juli 2025 zu Sonova stossen und am 1. Oktober 2025 die CEO-Position übernehmen.

Die Aktie von Sonova steigt am Freitag nach Handelseröffnung um 6 Prozent auf 268 Franken. Seit Jahresbeginn notiert der Titel allerdings 14 Prozent tiefer.

Mit den erzielten Zahlen wiederum zeigt sich der scheidende CEO Kaldowski zufrieden. Sonova sei insgesamt eine solide Leistung gelungen, wird er in der Mitteilung zitiert. «Gestützt auf die solide Umsatzdynamik und die ergriffenen Massnahmen zur Steigerung der Produktivität und Verbesserung unserer Kostenstruktur starten wir aus einer Position der Stärke ins neue Geschäftsjahr und sind gut auf die Herausforderungen vorbereitet, die sich aus den Unsicherheiten des aktuellen makroökonomischen Umfelds ergeben.»

Der Umsatz stieg im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr um 6,6 Prozent auf 3,87 Milliarden Franken. In Lokalwährungen lag das Plus bei 7,6 Prozent. Unterstützt durch erfolgreiche Produkteinführungen und weitere Verbesserungen der kommerziellen Prozesse habe sich das Wachstum beim Umsatz vor allem im zweiten Halbjahr beschleunigt, hiess es in der Mitteilung weiter.

Reingewinn gesunken

Den bereinigten Betriebsgewinn (EBITA) steigerte das Unternehmen um 4,7 Prozent auf knapp 808 Millionen Franken. In Lokalwährungen hätte das Plus bei 7,4 Prozent gelegen. Auch hierzu habe vor allem das zweite Semester das entscheidende Wachstum mit einem Plus von 16,6 Prozent beigetragen.

Unter dem Strich resultierte aber ein tieferer Gewinn nach Steuern von 547 Millionen Franken (Vorjahr 610 Millionen). Hier machten sich unter anderem Kosten für Währungsabsicherungen bemerkbar.

Mit den vorgelegten Zahlen hat der Konzern die eigenen Ziele erreicht. Sonova erwartete zuletzt für das Geschäftsjahr 2024/25 - jeweils zu konstanten Wechselkursen - ein Wachstum des konsolidierten Umsatzes von 6 bis 9 Prozent und des bereinigten EBITA von 7 bis 11 Prozent. Auch die Erwartungen der von der Nachrichtenagentur AWP befragten Analysten hat Sonova weitestgehend erfüllt.

Für 2025/26 strebt Sonova nun zu konstanten Wechselkursen ein Wachstum des konsolidierten Umsatzes von 5 bis 9 Prozent und des bereinigten EBITA von 14 bis 18 Prozent an.

Der Ausblick wird von Analysten unterschiedlich beurteilt Während etwa der Jefferies-Analyst den Ausblick vor allem beim erwarteten EBITA-Wachstum als tendenziell positive Überraschung sieht, äussert sich der Experte der UBS eher zurückhaltend. Auch bei Vontobel verweist die zuständige Expertin auf die stärker erwarteten Währungseinflüsse.

Die Zürcher Kantonalbank sieht bei Sonova insgesamt aber sehr gute Resultate im Hinblick auf die schwächelnde Konkurrenz. Der zuständige Analyst bekräftigt die Einstufung «Übergewichten».

Angesichts der langfristigen Markttrends und der niedrigen Marktdurchdringung von Hörgeräten biete Sonova ein attraktives Wachstumspotenzial, schreibt die Bank Vontobel. Sonova sollte auch künftig Marktanteile erobern und seine Rentabilität weiter steigern können. Allerdings würden die Verunsicherung der Märkte und die Zölle das Unternehmen belasten. Vontobel hat zwar bloss ein «Hold»-Rating bei Sonova,das Kursziel der Aktie liegt mit 300 Franken allerdings rund 10 Prozent über dem aktuellen Kurs.

(AWP/cash)