Die Ratingagentur S&P Global hat die Bonität des chinesischen Immobilienentwicklers Vanke wegen nicht mehr tragbarer finanzieller Verpflichtungen weiter herabgestuft. S&P senkte das langfristige Emittentenrating von Vanke am Freitag auf «CCC-» von «CCC» und setzte das Unternehmen auf «CreditWatch» mit negativen Auswirkungen. «Die Schuldenverpflichtungen des Unternehmens sind unserer Meinung nach derzeit anfällig für das Risiko eines Zahlungsausfalls oder einer notleidenden Umstrukturierung», hiess es in dem Bericht. S&P zufolge steht Vanke zwischen heute und Mai nächsten Jahres vor einer Fälligkeitswelle von Anleihen im Wert von 11,4 Milliarden Yuan (etwa 1,4 Milliarden Euro). Die Agentur prognostiziert für diesen Zeitraum einen negativen operativen Cashflow. Am Freitag stürzte eine im März 2027 fällige Yuan-Anleihe von Vanke um 22,5 Prozent auf ein Rekordtief von 31 Prozent ihres Nennwerts ab, was eine Aussetzung des Handels durch die Börse in Shenzhen auslöste.
Die Anleihen und Aktien des staatlich gestützten Unternehmens waren, wie Reuters bereits berichtete, in dieser Woche auf Rekordtiefs eingebrochen, nachdem Vanke erstmals einen Aufschub für die Rückzahlung einer im Inland begebenen Anleihe beantragt hatte. Die Schuldenprobleme schürten erneut die Sorge, dass sich Chinas Immobilienmarkt nach jahrelangen Zahlungsausfällen in der Branche wieder in einer Krise befinden könnte. Vanke ist ein in China weithin bekanntes Unternehmen, dessen grösster Anteilseigner mit rund 30 Prozent die staatliche Shenzhen Motor Group ist.
(Reuters)
