Gleichzeitig sei der Barmittelzufluss dank Ausgabendisziplin kräftig gestiegen, teilte der Walldorfer Software-Konzern am Dienstag mit. «Wir haben ein sehr gutes zweites Quartal erreicht – mit einem beschleunigten Wachstum der Umsatzerlöse, starker Profitabilität und einem starken Free Cash Flow», sagte Dominik Asam, der Finanzchef des wertvollsten Börsenunternehmens Europas.
Diese Kennziffer gilt als Gradmesser für die Dividendenhöhe. Sie stieg den Angaben zufolge um 83 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro und lag rund eine Milliarde Euro über der Markterwartung. Gleichzeitig legten die wichtigen Cloud-Erlöse und der dazugehörige Auftragsbestand währungsbereinigt um jeweils 28 Prozent auf 5,13 beziehungsweise 18,05 Milliarden Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um 35 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro. Diese Werte deckten sich weitgehend mit den Analystenprognosen.
Viele dieser Vorhersagen basierten allerdings auf überholten Wechselkursen, erläuterte Asam. Lege man die tatsächlichen, ungünstigeren Werte zugrunde, habe sein Unternehmen in allen Bereichen die Erwartungen ge- beziehungsweise übertroffen. In den vergangenen Monaten hatte vor allem der US-Dollar deutlich abgewertet. Die USA sind ein wichtiger Markt für SAP.
Die an der Wall Street notierten Aktien verloren nachbörslich dennoch gut drei Prozent. Das Unternehmen verzichtete auf die von einigen Investoren erhoffte Anhebung des Gewinnziels für das Gesamtjahr. Viele der gewinntreibenden Faktoren des ersten Halbjahres seien Einmaleffekte, betonte Asam. Ausserdem werde sein Unternehmen in den kommenden Monaten verstärkt neue Beschäftigte einstellen. «In der zweiten Jahreshälfte gibt es viel Bedarf, in die Zukunft zu investieren und das Unternehmen zukunftssicher zu machen.»
(Reuters)