Zwischen der SPD-Bundestagsfraktion und dem grün-geführten Wirtschaftsministerium ist ein Streit über die Förderhöhe von Pelletheizungen entbrannt. Die drei SPD-Fraktionsvizes Verena Hubertz, Achim Post und Matthias Miersch kritisierten am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass Pellet- und Holzheizungen nicht wie andere Erneuerbare Energien gefördert würden. «Das Heizen mit Holz und Pellets muss wie alle Erneuerbare Energien förderfähig sein und darf nicht mit Einschränkungen versehen und damit benachteiligt werden», warnten Hubertz, Post und Miersch. Im Wirtschaftsministerium zeigte man sich dagegen verwundert über die Kritik, weil man die Förderrichtlinie gar nicht zuungunsten von Holzheizungen verschärft habe.
Hintergrund der Kritik ist, dass bis zur Verabschiedung des Heizungsgesetzes in der Ampel-Koalition aus SPD, den Grünen und der FDP ein heftiger Kampf getobt hatte, welche Heizungsarten als umweltfreundlich und damit förderwürdig eingestuft werden sollten. Vor allem in ländlichen Gebieten ist das Heizen mit Holz und Pellets, das als CO2-neutral eingestuft wird, verbreiteter und billiger als etwa der Kauf einer Wärmepumpe. Ziel des Gebäudeenergiegesetzes ist es, Heizen klimaneutraler zu machen.
«Es wird nichts durch die Hintertür verschärft, weder das Gesetz noch die Förderung», wird im Wirtschaftsministerium betont. «Im Gegenteil: Die Förderung auch für Pelletheizungen wird erhöht – in der Grundförderung von zehn Prozent auf 30 Prozent – plus Boni für den Ersatz alter Gaskessel oder Einkommensschwache.» Ansonsten habe man sich an die bisher geltenden Anforderungen aus der Förderung gehalten - die eine Differenzierung nach Schadstoff-Ausstoss enthalten.
Die SPD wiederum kritisiert, dass dies aber nicht dem Geist des Heizungsgesetzes entspreche. «Nachdem wir vor der Sommerpause intensiv und gründlich das Heizungsgesetz beraten haben, erwarten wir nun eine Förderung gemäss der Grundsätze dieses Gesetzes», sagten die drei Fraktions-Vizes. Insbesondere die Änderungen, die die Koalitionsfraktionen für mehr Technologieoffenheit vorgenommen haben, müssten jetzt in eine gleichberechtigte Förderung dieser Technologien münden. Die drei SPD-Politiker betonten, dass die Partei im Rahmen der Beteiligung des Haushaltsausschusses darauf hinwirken werde, dass die Förderprogramme dementsprechend ausgestaltet würden.
Schon vor Tagen hatten sich etliche Verbände beschwert, dass das Wirtschaftsministerium im Entwurf zur Förderrichtlinie Holzheizungen nur in Kombination Solarthermie, Photovoltaik oder Wärmepumpen so stark fördern wolle wie diese. Eine nötige Kombination etwa mit einer Wärmepumpe würde die Kosten für einen Haushalt aber enorm verteuern. Holzheizungen sollten deshalb allein in volle Höhe förderfähig sein. Auch die FDP hatte sich in den Beratungen für eine grössere Technologieoffenheit ausgesprochen.
(Reuters)
1 Kommentar
Mann sollte dies gar nicht mehr subventionieren da es viele andere und bessere Alternativen gibt. Auch sind die Heizungen viel zu Teuer geworden und dies nicht wegen der inflation (analysiert mann die Preise der letzten 10 Jahre dann ist klar das die Hersteller gross absahnen), zudem sind die Heizkosten heute meist sogar höher als mit anderen Brennstoffen, Danke der lieben Pellet Industrie welche predigt günstig zu sein und welche viele Holzabfälle meistens Gratis nimmt und Wälder in Rumänien z.B einfach abrode zu fast keinen Kosten aber die Preise stiegen seit 2019 von 2.90 Euro pro 15 Kg auf einen Range von 6.5 a 9 Euro. Nicht einmal Öl stieg so stark und das in der Energie Krise. Wir werden unsere Pelletheizung welche wir ohne Subvention vor 3 Jahren kaufen jetzt duch die Wärmepumpe (Geotermie) in Kombination mit Fotovoltaik ersetzen. Wohl viel effizienter als alles andere. Nie mehr Pellets !!!