Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 11,2 Prozent auf 133,9 Millionen Franken, wie dem am Mittwoch veröffentlichten Halbjahresbericht der SGKB zu entnehmen ist. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 114,1 Millionen Franken (+13,6 Prozent). Bei den Kundenausleihungen legte das Finanzinstitut allerdings wegen Bereinigungen bei Immobilienpositionen langsamer zu als noch im Vorjahr.

Sämtliche Ertragspfeiler stärker

Insgesamt konnte das Ostschweizer Staatsinstitut einen Geschäftsertrag von 301,8 Millionen Franken (+9,8 Prozent) erwirtschaften, wobei sämtliche Ertragspfeiler über dem Vorjahr ausfielen. So konnte sie auch in ihrem wichtigsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, den Netto-Erfolg um knapp 10 Prozent auf 181,6 Millionen Franken erhöhen.

Erneut deutlich steigern konnte die SGKB zudem ihr Ergebnis im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+9,0 Prozent auf 181,6 Millionen). Die Bank habe dabei von einer guten Vertriebs- und Marktperformance sowie höheren Beständen im Vermögensverwaltungsgeschäft profitiert, heisst es.

Allerdings stieg auch der Geschäftsaufwand im ersten Halbjahr deutlich an (+6,8 Prozent auf 149,7 Millionen). Zum Anstieg trugen Lohnerhöhungen und ein höherer Personalbestand, aber auch höhere Sackkosten wegen IT-Projekten und IT-Betriebskosten bei.

Langsameres Hypothekenwachstum

Die Kundenausleihungen stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres noch um 1,1 Prozent auf 34,1 Milliarden Franken und damit langsamer als noch vor Jahresfrist. Auch im bedeutenden Hypothekargeschäft war der Anstieg mit einem Plus von 1,2 Prozent verhaltener als noch im Vorjahr. Die Bank verweist auf den Abbau von Positionen bei grossen regulierten Immobiliengefässen wegen der veränderten Refinanzierungssituation für Banken.

Weiter zulegen konnte die Bank bei den verwalteten Vermögen, die sich per Ende Juni auf 66,9 Milliarden Franken (+3,7 Prozent) beliefen. Der Kantonalbank flossen im Halbjahr Neugelder in Höhe von 2,0 Milliarden Franken zu, wobei sie sowohl von institutionellen Anlegern als auch von Privatkundinnen und Kunden Zuflüsse verbuchen konnte.

Unsichere Prognosen

Für das Geschäftsjahr 2025 die Kantonalbank auch weiterhin einen «Konzerngewinn auf Höhe des Vorjahres». Dabei gibt sich das Staatsinstitut vorsichtig: Die Prognosen zur weiteren Marktentwicklung seien aufgrund der aktuellen wirtschaftspolitischen Lage «von grosser Unsicherheit geprägt».

(AWP)