Die US-Kaffeehaus-Kette Starbucks will sich neu erfinden und seinen Gewinn durch den Einsatz neuer Technologien und einer Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden infolge der Pandemie deutlich steigern. Das Unternehmen rechne in den nächsten drei Jahren mit einem Gewinnwachstum von 15 bis 20 Prozent pro Aktie, teilte der in Seattle ansässige Weltkonzern am Dienstag auf seinem Investorentag mit. Dies sei eine deutliche Steigerung gegenüber früheren Prognosen von zehn bis zwölf Prozent, die auf Ausgabenplänen von 2,5 bis drei Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum für Technologie, neue Läden und Renovierungen beruhten. Der Coronavirus-Ausbruch habe das Kundenverhalten nachhaltig verändert und zu einer gesteigerten Nachfrage bei Liefer- und Drive-Thru-Bestellungen sowie bei Kaltgetränken und individuellen Kaffeegetränken geführt. Dem soll mit zeitsparenden Brühsystemen, technisierten Abläufen und neuen Geräten zum schnelleren Erhitzen von Lebensmitteln mit weniger Plastikmüll Rechnung getragen werden. Das Unternehmen bezeichnete sein neues Konzept als "Neuerfindung".

Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 soll die Zahl der Filialen Unternehmensangaben zufolge um 10.000 auf weltweit 45.000 steigen - das sind fast acht neue Kaffeehäuser pro Tag. Darin enthalten seien 2000 neue US-Standorte und einige reine Lieferfilialen. In China soll die Zahl der Läden auf 9000 fast verdoppelt werden - das entspricht einer Neueröffnung fast alle neun Stunden. Das Unternehmen rechnet damit, in den Jahren 2023 bis 2025 über Aktienrückkäufe und Dividenden 20 Milliarden Dollar an die Investoren auszuzahlen.

(Reuters)