Wie sich die Prämien nächstes Jahr entwickeln würden, hänge von vielen Faktoren ab, sagte Berset von der "SonntagsZeitung" auf den Anstieg der Gesundheitskosten angesprochen. Die laufenden Gesundheitskosten seien nicht der einzige Faktor, sagte er im am Sonntag publizierten Interview.
Die Gesundheitskosten sind laut dem Krankenkassenverband Santésuisse in den ersten zwei Monaten des Jahres bereits um 7,5 Prozent pro Kopf gestiegen. "Das Resultat ist ein weiterer Prämienanstieg", sagte Verena Nold, Direktorin des Verbands, anfangs April in einem Interview mit "SonntagsBlick". Sie kritisierte die politische Prämie, die der Bundesrat letztes Jahr festgelegt hatte, als ungenügend.
"Wir tun im Bundesrat alles, was in unseren Kräften steht, um die Kosten im Gesundheitswesen zu dämpfen", sagte Berset. Doch im Parlament hätten es kostendämpfende Massnahmen schwer, weil sich die vielen Akteure sich oft gegenseitig schützten. "Wenn wir nicht alle am gleichen Strick ziehen, bekommen wir die Gesundheitskosten nicht in den Griff", sagte er.
(AWP)
4 Kommentare
Sehr geehrter Herr Berset
Da nun die meisten (über 90%) der Patienenten gegen Corona geimpft sind wäre es doch angebracht die Prämien nur für Geimpfte zu erhöhen. Die Ungeimpften sind meisten gesund und haben nicht unter Nebenwirkungen zuleiden.
Freundliche Grüsse
Rudolf Aeschbacher
Herr Berset muss den Krankenkassen mitteilen: keine weitere Prämienerhöhung. Man kennt dies in der Betriebswirtschaft als ,Target-Costing'. Das von den KK praktizierte ,Cost plus' (eigene Kosten plus Gewinnzuschlag) wird heute neben dem Gesundheitswesen va noch im US Militärkomplex praktiziert, mit entsprechend verheerenden finanziellen Auswirkungen auf deren Budget.
Man könnte ja die neuen Konzernsteuern mal sinnvoll einsetzen, für Krankenkasse, ÖV... braucht jeder Mitarbieter. Dazu einfach nein Stimmen am 18. Juni zur vorgeschlagenen OECD-Steuerregelung.
Wenn wir nein stimmen haben wir kein Geld zu verteilen, denn die zusätzlichen Steuereinnahmen werden im Ausland erzielt.