Wohnimmobilien und Baustelle am Zürichsee.
Quelle: imago images / Andreas Haas

"Ausblickend dürfte die Straffung der Geldpolitik auch zu einer Entspannung der Risikosituation beitragen", sagte SNB-Vizepräsident Martin Schlegel am Donnerstag anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung.

Er räumte ein, dass dies bislang nicht der Fall gewesen sei. "Die Zinsentwicklung hatte bisher wenig Auswirkungen auf das Wachstum am Hypothekar- und Immobilienmarkt", so Schlegel. So seien die Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen weiter gestiegen. Auch das Hypothekarvolumen habe weiter zugenommen.

Ein möglicher Grund für diese Entwicklungen liegt laut Schlegel darin, dass die effektiven Zinskosten für Immobilienkäufe aufgrund der Verschiebung von Festhypotheken zu Saron-Hypotheken nur leicht gestiegen sind.

Immerhin habe es zuletzt Anzeichen für eine Abschwächung im Segment der Wohnrenditeliegenschaften gegeben. "Die verfügbaren Daten für Mehrfamilienhäuser deuten auf einen leichten Preisrückgang im zweiten Quartal hin", sagte Schlegel.

Er erinnerte ausserdem daran, dass per Ende September der antizyklischen Kapitalpuffer reaktiviert wird. Dies solle dazu beitragen, die Widerstandskraft des Bankensystems aufrechtzuerhalten.

(AWP)