In den letzten Tagen ist die Aktie von Lonza zwar von ihrem Rekordhoch bei etwas mehr als 500 Franken zurückgefallen. Mit einem ansehnlichen Plus von 29 Prozent führt der Pharmazulieferer aus Basel die diesjährige Gewinnerliste bei den 20 Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) allerdings weiterhin unangefochten an.
Zumindest für die Société Générale ist damit das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Die französische Grossbank nimmt die Erstabdeckung der Lonza-Aktie mit einer Kaufempfehlung auf und traut ihr auf einen Anlagehorizont von 12 Monaten einen Anstieg auf 600 Franken zu. Das entspräche aus heutiger Sicht einem Anstieg um weitere 30 Prozent.
Die Société Générale räumt zwar ein, dass sich die Bewertung des Pharmazulieferers schon jetzt auf dem höchsten Stand in der Firmengeschichte bewegt und sich der erst kürzlich ernannte neue Firmenchef noch nicht zur Zukunft von Specialty Ingredients geäussert habe. Dieser Geschäftsbereich wurde unter dem Vorgänger ausgelagert. Ob Specialty Ingredients verkauft, mit ähnlich gelagerten Aktivitäten eines Rivalen zusammengeführt oder unter dem eigenen Dach verbleibt, lässt sich noch nicht sagen.
Jüngste Kursschwäche hat keine firmenspezifischen Gründe
Dennoch erachten die Franzosen die Aktie als ein Kauf, trauen sie dem Basler Unternehmen über die nächsten fünf Jahre doch ein jährliches Gewinnwachstum in Höhe von 12 Prozent zu.
Die Kaufempfehlung dürfte der zuletzt schwachen Lonza-Aktie neue Impulse verleihen. Händler erklären sich die zuletzt beobachtete Kursschwäche weniger mit firmenspezifischen Gründen, als vielmehr damit, dass grosse Investoren Gelder aus dem Gesundheitssektor abziehen und in konjunkturabhängige Titel fliessen lassen (cash berichtete). Darunter leidet auch die Aktie von Lonza. Wie aus den Handelsräumen hiesiger Banken verlautet, dürfte dieses auch als "Sektorrotationen" bekannte Phänomen das Handelsgeschehen noch eine ganze Weile begleiten und den diesjährigen SMI-Gewinner ausbremsen.