Der Hersteller von Dentalimplantaten hat 2023 weniger Gewinn erwirtschaftet, als Analysten erwartet hatten und der Ausblick scheint den Marktteilnehmern konservativ. Grund genug, bei den gut gelaufenen Papieren etwas Geld vom Tisch zu nehmen.
Die Valoren von Straumann lagen in den Tagen und Wochen über weite Strecken gut im Markt. Mit etwas mehr als 149 Franken stiegen sie jüngst sogar auf den höchsten Stand seit April 2022.
Wie aus Analystenkreisen verlautet, hat sich bei Straumann das organische Umsatzwachstum im Schlussquartal allen Unkenrufen zum Trotz beschleunigt. Positiv überrascht habe insbesondere das starke Wachstum von mehr als 40 Prozent in der Region Asien Pazifik.
Doch auch in Nordamerika sowie in Mittel- und Südamerika schneidet Straumann in Sachen Wachstum besser als erwartet ab. Dass der starke Franken die absolute Umsatzentwicklung auch im vierten Quartal bremste, überrascht die Experten hingegen nicht allzu sehr.
Während der Konzern den Umsatz wie angestrebt erhöht hat, sorgten Währungsabsicherung dafür, dass unter dem Strich weniger «Kern-Reingewinn» als angepeilt übrig blieb. Und hohe Wertminderungen drückten den Gewinn nach IFRS - diese hatten Analysten nicht auf dem Radar.
Zu Reden gibt auch der Ausblick. Straumann strebt in 2024 ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich sowie eine Kern-EBIT-Marge von 24 bis 25 Prozent an. Analysten hatten mit höheren Werten gerechnet. Straumann sei aber bekannt dafür, zu Beginn des Geschäftsjahres eher einen konservativen Ausblick abzugeben, heisst es.
(AWP)