Allein in diesem Jahr werde das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 0,45 Prozent gedämpft, sagten die südkoreanischen Währungshüter am Donnerstag voraus. 2026 soll es dann sogar um 0,6 Prozent gebremst werden. Die Notenbank rechnet für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 0,9 Prozent, für 2026 dann von 1,6 Prozent.

Auf US-Exporte wird nun ein Zollsatz von rund 15 Prozent fällig, nachdem dieser vor dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump noch bei null Prozent gelegen hatte. «Daher wird ein erheblicher Schock für die heimische Wirtschaft erwartet, die stark von Exporten in die USA abhängig ist», erklärte die Zentralbank. In Südkorea sitzen exportstarke Unternehmen wie der Elektronikkonzern Samsung und die Autobauer Kia und Hyundai.

Südkorea hatte sich Ende Juli mit den USA auf das Handelsabkommen geeinigt. Zuvor hatte die US-Regierung mit Zöllen von 25 Prozent gedroht. Der Notenbank zufolge ist der Zollanstieg für Südkorea jedoch steiler als für mehr als die Hälfte von 50 untersuchten Exportländern, darunter Japan und die Europäische Union. Als Gründe nannte sie das frühere Freihandelsabkommen sowie die hohe Bedeutung von Auto- und Stahlexporten, für die besonders hohe Zölle gelten.

(Reuters)